Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Sandküste St. Peter-Ording

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Der Verlust wertvoller Lebensräume sowie der beschleunigte Meeresspiegelanstieg gefährden die biologische Vielfalt der zum schleswig-holsteinischen Wattenmeer gehörenden Sandküste von St. Peter-Ording. Das Projekt möchte die Natürlichkeit und Artenvielfalt vor allem der Binnendünen dieses Küstenabschnitts wiederherstellen und stärken. Die Maßnahmen sollen die Küste auf zukünftige Veränderungen durch den Meeresspiegelanstieg vorbereiten.
Bundesland
Schleswig-Holstein
Laufzeit
01.08.2020 – 31.07.2026
Finanzvolumen
2.659.000 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen
Luftaufnahme der Nordseeküste bei St. Peter-Ording
Sandküste von St. Peter-Ording

Sandküste St. Peter-Ording – ökologische Aufwertung eines Wattenmeergebietes und Anpassung an den beschleunigten Meeresspiegelanstieg

Hintergrund

Die zum schleswig-holsteinischen Wattenmeer gehörende Sandküste von St. Peter-Ording hat eine herausragende Bedeutung: Die Salzwiesen und die Strand- und Dünenlebensräume zeigen eine beeindruckende Lebensraumvielfalt, die in großen Teilen noch der natürlichen Küstendynamik unterliegt. Der Außensand, die vorgelagerten Salzwiesen und die Dünen sind zudem wichtige Elemente für den Schutz des Hinterlandes vor Überflutungen. Zugleich ist St. Peter-Ording mit jährlich etwa einer Million Gästen einer der zentralen Tourismusstandorte in Deutschland.

Die Sandküste St. Peter-Ordings ist jedoch durch Lebensraumverluste sowie durch die Folgen des Klimawandels gefährdet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Binnendünen St. Peter-Ordings durch Aufforstungsarbeiten mit Nadelgehölzen verändert. Dadurch haben sich die offenen Dünenlebensräume verkleinert und wurden in Teilflächen zerschnitten. Zudem verdrängen standortfremde Pflanzen zunehmend dünentypische Arten.

Projekt

Das Projekt hat daher zum Ziel, durch Offenhaltungsmaßnahmen, Entfernen von standortfremder Vegetation sowie einer Vernetzung der Teilflächen die wertvollen Dünenlebensräume St. Peter-Ordings wiederherzustellen bzw. zu erhalten sowie ihren Zustand langfristig zu verbessern. Dies soll auch die Lebensraumqualität für stark bedrohte Tierarten, beispielsweise Zauneidechse und Kreuzkröte, verbessern.

Der beschleunigte Anstieg des Meeresspiegels kann künftig die Küsten des Wattenmeeres stark verändern. Für eine Vorbereitung auf die möglichen Folgen des Meeresspiegelanstiegs und die Entwicklung von Anpassungsstrategien für Mensch und Natur sollen im Projekt die zukünftige geomorphologische Entwicklung der Sandküste von St. Peter-Ording sowie die Hochwasserschutzfunktion der Dünen in einem Küstenabschnitt ohne Deich untersucht werden. Die Ergebnisse sollen Anpassungsmaßnahmen ermöglichen, die im Einklang mit Naturschutz, Küstenschutz und Gemeindeentwicklung stehen.

Ein langfristiger Schutz der Küstenlandschaft in St. Peter-Ording kann nur gelingen, wenn dieser gesellschaftlich unterstützt wird. Das Projekt möchte daher die Identifikation der Menschen mit der Küstenlandschaft vor Ort und die Akzeptanz für deren Schutz stärken. Dazu werden im Rahmen des Projektes zahlreiche Angebote entwickelt - von Naturinformations- und Naturerlebnisangeboten bis zur aktiven Einbindung der Bevölkerung, ihrer Gäste sowie von Tourismusakteuren in die Projektumsetzung.

Projektträgerschaft

WWF Deutschland
Jannes Fröhlich
Wattenmeerbüro
Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin
04841 668558
Schutzstation Wattenmeer e.V.
Hafenstr. 3, 25813 Husum
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
Leichtweiß-Institut für Wasserbau Abteilung Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau
Beethovenstr. 51a, 38106 Braunschweig
Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt
Poppenbüller Str. 13, 25836 Garding

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, Gemeinde St. Peter-Ording und VR Bank Westküste

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
Zurück nach oben