Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde
Kurzbeschreibung:
Ziel dieses Vorhabens war es, neue Synergien von Naturschutz und Forstwirtschaft durch die Beweidung vielgestaltiger Waldlandschaften – aufgeforsteter Rieselfelder – im Spannungsfeld zwischen Großstadt und Naturpark zu entwickeln. Mit diesem Vorhaben sollte eine ehemalige Rieselfeldlandschaft in eine parkartige Landschaft verwandelt werden, die gleichermaßen den Zielen des Naturschutzes dient, der forstlichen Bewirtschaftung eine Perspektive bietet und im Nahbereich der Großstadt Berlin eine abwechslungsreiche Erholungslandschaft für die Bevölkerung bereitstellt. Im Zentrum des Hauptvorhabens stand neben Verbesserungen des Wasserhaushaltes die Etablierung einer Ganzjahresbeweidung mit robusten Nutztierrassen. Am Ende sollte sich mittels der extensiven Beweidung großräumig ein für Deutschland neuer Landschaftstyp entwickeln: die halboffene Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde. Geschaffen wurde weder eine typische Waldlandschaft noch eine typische Weidelandschaft, sondern eine vielfältige neuartige Mischung aus beidem. Hierdurch soll neuer Lebensraum insbesondere für solche Tier- und Pflanzenarten geschaffen werden, die auf eine vielgestaltige Übergangszone zwischen Wald und Offenland angewiesen sind. Dazu gehören neben Vogelarten wie Neuntöter und Wendehals auch viele attraktive Käfer- und Schmetterlingsarten. Im Ergebnis sollen Besucher eine arten- und erlebnisreiche Erholungslandschaft mit S-Bahnanschluss vor den Toren der Metropole Berlin vorfinden.
Die wesentlichen Ergebnisse des E+E-Vorhabens wurden als Band 142 in der BfN-Schriftenreihe Naturschutz und Biologische Vielfalt veröffentlicht.