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Bundesamt für Naturschutz

Kommunale Biodiversitätsstrategie für Darmstadt

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Eine der Hauptursachen für den fortschreitenden Verlust der biologischen Vielfalt in Darmstadt sieht die Wissenschaftsstadt in den Änderungen der Flächennutzung. Mit einer kommunalen Strategie soll die Biodiversität in Darmstadt künftig mehr Schutz und Förderung erhalten.
Bundesland
Hessen
Laufzeit
01.06.2023 - 31.05.2025
Finanzvolumen
176.000 €
Förderschwerpunkt
Stadtnatur
Bewachsener Lärmschutzwall wird mit Schafen beweidet
Schafbeweidung auf einem Lärmschutzwall

Beschreibung

Hintergrund

Darmstadt hat vor zehn Jahren das Konzept „25 Schritte zur Förderung der Biologischen Vielfalt“ beschlossen. Der Rückgang der Artenvielfalt schreitet dennoch voran. Als eine der Hauptursachen wird die Änderungen der Flächennutzung angesehen. Durch die Lage Darmstadts in einer Metropolregion mit kontinuierlichem Bevölkerungswachstum und einem anhaltendem Anstieg von Arbeitsplätzen, erhält die Flächenverfügbarkeit eine besondere Bedeutung und kann modellhaft für andere Städte mit vergleichbaren Herausforderungen betrachtet werden.  

Projekt

Auf lokaler Ebene greifen darüber hinaus verschiedene Ursachen, die dem Erhalt der biologischen Vielfalt entgegenwirken. In den letzten Jahren ist aber viel neues Wissen zur Förderung der Biodiversität hinzugekommen. Vor diesem Hintergrund soll für Darmstadt eine kommunale Biodiversitätsstrategie (KBS) erarbeitet werden, die dem aktuellen Erkenntnisstand gerecht wird. Zudem soll sie Ergebnisse aus laufenden Forschungsprojekten in Darmstadt zu diesem Themenfeld berücksichtigen.

Langfristiges Ziel des Projektes ist es, Bewusstsein für das Artensterben und die Bedeutung der biologischen Vielfalt auf allen Ebenen zu erzeugen: Dies wird als Voraussetzung gesehen, damit das Engagement zur Erhaltung der biologischen Vielfalt mit der gleichen Stringenz erfolgt, wie der Einsatz gegen die Ursachen des Klimawandels. Die Kommunale Biodiversitätsstrategie richtet sich entsprechend als Fachkonzept an die Verwaltung aber auch an alle anderen Akteure der Stadtgesellschaft.

Parallel zur Strategie sollen zwei Projekte umgesetzt werden, die anschaulich und fassbar den Nutzen des Engagements für die Förderung der biologischen Vielfalt darstellen und Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden.

Maßnahmen

Bestandteil der Strategie ist ein Aktionsplan mit Maßnahmenvorschlägen zu folgenden Handlungsfeldern:

  • Grün- und Freiflächen im Siedlungsbereich,
  • Arten- und Biotopschutz
  • Nachhaltige Nutzung
  • Bewusstseinsbildung und Kooperation
  • Umsetzungs- und Erfolgskontrolle

Im Rahmen der Strategieentwicklung werden Erderwärmung und Klimawandel stets in Bezug auf die Maßnahmen einbezogen und Konfliktpotenzial, aber auch Chancen detailliert betrachtet. Der Erarbeitung eines Monitoring- und Evaluationskonzeptes soll besondere Bedeutung beigemessen werden. Die  Monitoringergebnisse fließen in einen regelmäßigen Biodiversitätsbericht, der auch Grundlagen für Beschlussvorlagen für die Politik bereitstellt. Positive wie negative Monitoringergebnisse sind ein Motor für die Öffentlichkeitsarbeit.

Im Zuge der Erarbeitung der Strategie wird ein Ideenpool für konkrete Maßnahmen entstehen. Diese können kurz-, mittel-, oder langfristiger Natur sein.

Projektträgerschaft

Umweltamt Darmstadt
Karin Lübbe
Umweltamt
Bessunger Str. 125, 64295 Darmstadt
06151 133283

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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