Kinder-Garten im Kindergarten



Kinder-Garten im Kindergarten – Bundesweites Demonstrations-Netzwerk mit 200 Natur-Erlebnis-Kinder-Gärten
Projekt
Das FiBL Deutschland e. V. (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) steht hinter dem Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“. Ziel ist der Aufbau eines bundesweiten Netzwerks mit 200 Natur-Erlebnis-Kinder-Gärten. Zentrales Bildungsthema ist die Vermittlung der Bedeutung von Schutz und naturverträglicher Nutzung der biologischen Vielfalt in der kindlichen Früherziehung.
Die Initiative startet mit einigen Pilot-Kindergärten, die als Vorbild dienen und Multiplikator-Funktion übernehmen. Durch erlebnispädagogische Maßnahmen entdecken und erleben die Kindergartenkinder unmittelbar den Wert biologischer Vielfalt als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Die positiven Erfahrungen der Pilotkindergärten dienen als Impulsgeber und Wissensschnittstellen für Kindergärten, die dem Netzwerk später beitreten wollen. Ein weiteres Ziel des Projektträgers ist die maximale bundesweite und lokal-regionale Verbreitung der Initiative in den Medien.
Die unmittelbare Auseinandersetzung der Kinder mit biologischer Vielfalt entsteht durch spielerische Naturerlebnisse im Kinder-Garten. Ziel ist es, schon die Kleinsten in einer frühen Prägephase für einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren. Eltern, Großeltern und Verwandte werden in die Lern- und Handlungsprozesse eingebunden und so selbst zu Unterstützern und Multiplikatoren für das Projekt und seine Vorsätze.
Mit Beratungsgesprächen, frei verfügbaren Materialien sowie Workshops zu den Themen „Gartengestaltung“, „Pädagogik“ und „Ernährung“ soll erreicht werden, dass die Erzieher und Erzieherinnen für das Thema biologische Vielfalt sensibilisiert und befähigt werden, den Kindern die biologische Vielfalt erlebbar zu machen. Auch sollen die Workshops dazu genutzt werden, um Kontakte und Austausch innerhalb des Netzwerks zu aufzubauen.
Um ein unmittelbares, praktisch-konkretes Naturerlebnis zu ermöglichen, werden die Kindergärten dazu motiviert auf ihrem Gelände kleine oder größere Maßnahmen umzusetzen, welche die Biodiversität erhöhen (je nach Möglichkeiten und Mitteln). Flächen könnten beispielsweise entsiegelt und gezielt neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere sowie „wilde Räume“ für Kinder geschaffen werden. Bei dieser Gestaltung werden die Kinder im Idealfall selbst aktiv (Dillinger Modell der Nutzerbeteiligung).
Kooperationspartner ist der NaturGarten e. V., der das Projekt durch seine Erfahrung in der Konzeption von Naturgärten unterstützt und die Erzieher-Workshops leitet. Des Weiteren steht der Bundesverband für Natur- und Waldkindergärten e. V. in fachlichen und pädagogischen Fragen beratend zu Seite.