Hotspot 28: Natürlicher Klimaschutz im Norden

Natürlicher Klimaschutz im Norden
Hintergrund
Das 700 Quadratkilometer große Projektgebiet – der Hotspot 28 „Westmecklenburgische Ostseeküste und Lübecker Becken“ – erstreckt sich entlang der Ostseeküste von der Hansestadt Lübeck in Schleswig-Holstein bis hin zur Stadt Ostseebad Rerik in Mecklenburg-Vorpommern. Trotz jahrhundertealter Nutzung der Handelshäfen und der touristischen Entwicklung sowie des landwirtschaftlichen Strukturwandels im Hinterland finden sich in diesem Küstenbereich auch heute noch bedeutende Bestände typischer Ostseelebensräume in arten- und individuenreicher Ausprägung. In den letzten Jahrzehnten haben jedoch auch in diesem Bereich starke negative Entwicklungen zu einer Degradation der Ökosysteme und Lebensräume geführt. Ein Verlust von Habitatfläche sowie -qualität kann insbesondere im Zuge des Klimawandels weitere negative Entwicklungen verstärken: Wanderungen von Arten sind aufgrund mangelnder Vernetzung und Flächenverfügbarkeit nur eingeschränkt möglich oder werden gänzlich verhindert. Der Mangel an Populationen und genetischer Diversität mindert die natürliche Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme.
Projekt
Projektziele sind die Bewahrung von Küstenlebensräumen, die Wiederherstellung der Lebensraumvielfalt, die Verbesserung der Habitateigenschaften von Agrarflächen sowie die Stärkung der Zusammenarbeit im Natur- und Klimaschutz und des Rückhaltes in der Bevölkerung.
Maßnahmen
Die Projektmaßnahmen umfassen
- die Erhaltung und Wiederherstellung artenreicher Küsten-Ökosysteme
- die Entwicklung von Naturlandschaftsbestandteilen und artenreichen historischen Kulturlandschaftselementen des Hinterlandes
- sowie die Verbesserung der Habitatbedingungen von Acker- und Grünland im Projektgebiet.
So soll unter anderem die Resilienz der Ökosysteme und Populationen gegen die Auswirkungen des Klimawandels gesteigert werden, mehr Raum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt in der Landwirtschaft entstehen und die Funktion der Böden als Kohlenstoffspeicher verbessert werden.
Zentrale Anlaufstellen sollen Projektpartnerinnen und -partnern, dem ehrenamtlichen Naturschutz sowie allen Interessierten als Informations- und Austauschorte dienen. Von hier aus werden Kooperationen initiiert und Maßnahmen koordiniert, zudem dienen sie als wichtige Ausgangspunkte der Öffentlichkeitsarbeit. Beide zentrale Anlaufstellen haben das Ziel einer langfristigen Sicherung der im Projekt geschaffenen Kooperationen sowie einer Verstetigung von Projekterfolgen.