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Bundesamt für Naturschutz

Grüne Infrastruktur in ländlichen Regionen

Landschaftsplanung
Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben
Die Europäische Kommission sieht in der grünen Infrastruktur einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Regionalpolitik. Demnach leistet grüne Infrastruktur in Bereichen wie regionale Entwicklung, Klimawandel, Land-/Forstwirtschaft und Umwelt wichtige Unterstützung. Daher soll sichergestellt werden, dass dieser Beitrag routinemäßig in der Raumplanung und in der territorialen Entwicklung einbezogen und bei der Durchführung dieser Maßnahmen umfassend berücksichtigt wird.
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich
Laufzeit
09/2020 - 03/2023
Finanzvolumen
357.000 €
Landschaftsausschnitt der Begaaue mit Grünlandbereichen, Kopfweidengruppe und einer Laubmischwaldkulisse am gegenüber liegenden Hangbereich
Begaaue im Projektgebiet

Beschreibung

FKZ 3520 89 2104

Die Europäische Kommission sieht in der grünen Infrastruktur einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Regionalpolitik. Demnach leistet grüne Infrastruktur in Bereichen wie regionale Entwicklung, Klimawandel, Land-/Forstwirtschaft und Umwelt wichtige Unterstützung. Daher soll sichergestellt werden, dass dieser Beitrag routinemäßig in der Raumplanung und in der territorialen Entwicklung einbezogen und bei der Durchführung dieser Maßnahmen umfassend berücksichtigt wird.

Die Idee der grünen Infrastruktur aufgreifend liegt seit März 2017 für Deutschland das Bundeskonzept Grüne Infrastruktur vor. Damit wird ein bundesweit räumlich übergreifendes Gesamtkonzept angeboten, mit dessen Hilfe die bestehenden Fachkonzepte und Leitbilder des Naturschutzes und der Landschaftspflege in bundesrelevanten Planungsprozessen berücksichtigt werden können.

Um diese Ansätze weiter zu konkretisieren, ist es für die Planungspraxis entscheidend, ob und wie insbesondere auf der regionalen Planungsebene das Konzeptes der grünen Infrastruktur ausgefüllt wird und die konkrete Umsetzung vorbereitet werden kann. Der Schutz und die Entwicklung einer regionalen grünen Infrastruktur erfordern in den nächsten Jahren modellhafte und bundesweit übertragbare Aktivitäten, die die erforderlichen Bemühungen in den ländlichen Regionen unterstützen können. Hierzu soll das E+E-Vorhaben einen wichtigen Beitrag leisten.

Zunächst werden auf Grundlage bestehender planerischer Konzepte die Machbarkeit und Umsetzbarkeit grüner Infrastruktur in ländlichen Regionen, insbesondere in Zusammenhang mit Landnutzungen, untersucht werden. Besondere Berücksichtigung sollen dabei Ansätze finden, die regionale Konzepte auf Grundlage aktueller landesweiter/überregionaler Konzepte (z. B. der Landesentwicklungsplan NW oder die Biodiversitätsstrategie NW) berücksichtigen.

Im Rahmen der Voruntersuchung sollen durch die beteiligten Projektpartner die Rahmenbedingungen ermittelt werden, um in einem folgenden Hauptvorhaben beispiel-haft Maßnahmen zur Etablierung und Sicherung grüner Infrastruktur in ländlichen Regionen dauerhaft umzusetzen. Partizipative Prozesse mit Landnutzer*innen spielen hierbei eine herausragende Rolle. Hierbei geht es nicht nur um Themen biologischer Vielfalt oder Biotopverbund. Vielmehr wird, ausgehend vom Verständnis der Europäischen Union zu grüner Infrastruktur, neben dem Schutz von Ökosystemen auch die Förderung von Ökosystemleistungen sowie des menschlichen Wohlbefindens einbezogen. Das bedeutet, grüne Infrastruktur erfordert grundsätzlich die Betrachtung aller Schutzgüter und Zieldimensionen des Naturschutzes gleichermaßen.

Aus planerischer Sicht sind insbesondere die Siedlungsflächenentwicklung und der Strukturwandel in der Landwirtschaft aktuelle Prozesse, die einen erheblichen Einfluss auf Landschaften, Biotope und die Erholungseignung von Landschaften nehmen. Für den Kreis Lippe als Modellregion bedeutsam ist ferner die Frage der Klimaanpassung in der Land- und Forstwirtschaft, hier mit Blick auf den Erosions- und Hochwasserschutz sowie der Umbau der Waldbestände. Im (siedlungsnahem) Freiraum und in den Siedlungsbereichen selbst richtet sich der Fokus auf die Versorgung mit klimatischen Ausgleichsräumen und die für die Erholung relevanten grünen Räume. Für den Landkreis Lippe lassen sich somit drei thematische Projektschwerpunkte benennen, nämlich Biotopverbund, Erholung und Kulturlandschaft(sentwicklung).

Projektpartnerschaft

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe I Fachgebiet Landschaftsplanung und Erholungsvorsorge
Prof. Dr. Ing. Boris Stemmer
Fachbereich 9 I Landschaftsarchitektur und Umweltplanung
An der Wilhelmshöhe 44, 37671 Höxter
Kreis Lippe
Birgit Steffen-Waschek
Fachgebiet 670 - Landschaft, Naturhaushalt
Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
Dr. Dorothee Boesler
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Fürstenbergstr. 15, 48147 Münster
Hochschule Osnabrück I Arbeitsgruppe Tierökologie und Naturschutz
Prof. Dr. Kersten Hänel
Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur
Am Krümpel 33, 49090 Osnabrück

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz

Kontakt im BfN

Jens Schiller
Stellvertretende Leitung Fachgebiet II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich
0341 30977-125
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