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Bundesamt für Naturschutz

GolfBiodivers

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Starke Rückgänge der Biodiversität und vieler Ökosystemleistungen in weiten Teilen Mitteleuropas erfordern ein koordiniertes Handeln aller Landnutzenden mit dem Ziel, die biologische Vielfalt besser zu schützen und artenreiche, multifunktionale Kulturlandschaften wiederherzustellen. Das Verbundvorhaben GolfBiodivers fokussiert auf die landschaftsökologische Bewertung und Aufwertung der biologischen Vielfalt von Golfanlagen als Baustein des nationalen Biodiversitätsnetzwerks mit besonderem Fokus auf der Förderung von Insekten.
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Schleswig-Holstein
Thüringen
Laufzeit
01.04.2023 - 31.03.2029
Finanzvolumen
2.700.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Blühender Saum am Rande einer Golfanlage
Aufgewertete Saumvegetation einer Golfanlage

Aufwertung, Monitoring und Kommunikation der Biodiversität auf Golfplätzen

Hintergrund

Lange Jahre waren Nutzbarkeit und ästhetische Qualität die wichtigsten Kriterien der Gestaltung von Golfanlagen, während Biodiversität und Ökosystemleistungen kaum berücksichtigt wurden (Baldock et al. 2015, Elmqvist et al. 2015). So überwiegen auf vielen Anlagen artenarme Graseinsaaten, triviale Gehölzbestände und Zierpflanzenbeete, die nur wenige Bestäuber und andere Nützlinge anziehen. Die Einrichtung von Kleingewässern, Trockenmauern, Streuobstpflanzungen und Hecken leistet auf einigen Anlagen aber schon jetzt einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität, der Klimaanpassung und Umweltbildung, die Entwicklung weiterer ökologisch-multifunktional ausgerichteter Golfanlagen könnte ein wichtiger Baustein regionaler Biodiversitätsnetzwerke sein (BfN & DGV 2005).

Projekt

Das Projekt GolfBiodivers erarbeitet systematisches Wissen zur Biodiversität auf Golfanlagen in Deutschland. Darauf aufbauend soll die biologische Vielfalt auf möglichst vielen Anlagen gefördert werden. Dazu ist ein fünfstufiges Vorgehen geplant:

  1. Landschaftsanalyse der Biodiversität von 32 Anlagen (ca. 1.600 Hektar)
  2. Einrichtung eines Bausatzes aus aufgewerteten Flachlandmähwiesen, Blühstreifen, Säumen und Gebüschen auf diesen Anlagen (ca. 100 Hektar
  3. Untersuchung von Effekten des ‚Biodiversitätsbausatzes‘ auf Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen, Vögel und Fledermäuse, und zwar unter Beteiligung von Mitgliedern der Golfclub
  4. Umsetzung der Ergebnisse in einer Aufwertungsplanung für weitere 32 Anlagen (ca. 1.600 Hektar)
  5. Schulung von Golfplatzpersonal, Vernetzung mit anderen Sportanlagen, Kommunen und Verbänden, Umweltbildung für Schulklassen und Öffentlichkeitsarbeit zu Biodiversität auf Golfanlagen

Das Projekt soll mit den genannten Maßnahmen zu einer gesteigerten Biodiversität auf 64 Golfanlagen und zu einem verbesserten Wissen von Schüler:innen zur biologischen Vielfalt auf Golfanlagen führen. Außerdem soll ein Akteursnetzwerke aufgebaut werden, dass mit Folgeaktivitäten die Ziele für den Schutz der Biodiversität auf den Anlagen weiter verfolgt und die Übertragung der Maßnahmen auf andere Sportanlagen fördert.

Projektträgerschaft

Technische Universität München
Prof. Dr. Johannes Kollmann
Emil-Ramann-Str. 6, 85354 Freising
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
79085 Freiburg im Breisgau
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
24098 Kiel
Deutscher Golf Verband e.V.
Kreuzberger Ring 64, 65205 Wiesbaden
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Schlossplatz 2, 48149 Münster

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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