AllerVielfalt Verden


Beschreibung
Ziel
Hauptziele des auf 10 Jahre ausgelegten Vorhabens sind die Verbesserung gewässer- und auentypischer Lebensräume und Lebensgemeinschaften durch Initiierung dynamischer Prozesse am Fließgewässer und in der Aue. Die geplanten Maßnahmen sollen darüber hinaus natürliche Überflutungs- und Bodenwasserverhältnisse möglichst naturnah wiederherstellen und zusammen mit typischen Strukturen wie bspw. Flussholz und standortangepassten Nutzungen zur Verbesserungen der Auenfunktionen insgesamt führen. In Zusammenarbeit mit der WSV wird die Aller wieder mit ihren Auenbereichen verbunden, indem Uferbefestigungen und Buhnen durch die WSV um- oder rückgebaut werden.
Projektgebiet
Das Projektgebiet umfasst rund 30 Kilometer Flussstrecke und eine Fläche von 2.350 ha der rezenten, d. h. der noch überflutbaren Aue der Aller im Landkreis Verden. Durch Laufregulierungen und Deichbau sind große Teile der ursprünglichen Auenbereiche nicht mehr an das Überflutungsgeschehen angebunden und unterliegen einer intensiven Folgenutzung. Die noch überflutbaren Auenbereiche und damit das Projektgebiet sind als Schutzgebiete (FFH-Schutzgebiet, Naturschutzgebiet) ausgewiesen und werden größtenteils als Grünland genutzt, was eine vielversprechende Ausgangslage für die ökologische Verbesserung der Auenbereiche ist.
Kooperationen
Das Projekt „AllerVielfalt Verden“ wird gemeinsam von NABU e.V. und Landkreis Verden umgesetzt. Diese erhalten für die Planung und Umsetzung des Projekts Fördermittel aus dem Förderprogramm Auen. Die Zusammenarbeit mit der WSV wurde in einer Kooperationsvereinbarung festgehalten, welcher bereits vor Umsetzungsbeginn des Vorhabens abgeschlossen wurde. Die Kooperation sieht eine gemeinsame Planung von Gewässer- und Auenmaßnahmen vor. Die Gewässermaßnahmen werden anschließend in Zuständigkeit der WSV, die Auenmaßnahmen im Förderprogramm Auen von NABU e.V. und Landkreis Verden umgesetzt.
Maßnahmen
Zur Erreichung der Projektziele sind zahlreiche Maßnahmen geplant, wie bspw. die Anlage von Auengewässern, der Anschluss von Flutrinnen und eines Altarms oder die Renaturierung der Mündungsbereiche von Zuflüssen. Neben der Strukturanreicherung liegt ein weiterer Fokus auf der naturverträglichen Nutzung und der Entwicklung von auentypischen Biotopen, etwa durch die Anlage von Gewässerrandstreifen, die Förderung von Auengehölzen und Saumbiotopen oder artenreichem Grünland. Um den Wasserhaushalt in der Aue zu verbessern und dort wieder mehr Wasser zu zulassen, ist der Rückbau von Verwallungen und Sommerdeichen geplant. Die Auenmaßnahmen sollen durch Maßnahmen der WSV ergänzt werden, sodass die Vernetzung von Fluss, Ufer und Aue gefördert wird. Begleitet werden diese Maßnahmen durch Grunderwerb und Öffentlichkeitsarbeit.