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Bundesamt für Naturschutz

Neue Narrative für die Pflege urbanen Grüns in Bonn

Das Grünflächenkonzept der Stadt Bonn trägt als informelles Instrument zur Organisation der Pflege und zur Weiterentwicklung der Grünflächen bei. Durch das angestrebte einheitliche Pflegemanagement können der Wert und die biologische Vielfalt der Flächen nachhaltig und systematisch gesichert werden.
Zielstellung für biologische Vielfalt
Vernetzen
Erleben und Wertschätzung fördern
Weitere Ziele
Gesundheit, Lebensqualität und Umweltgerechtigkeit
Klimawandelanpassung und Resilienz
Nachhaltigkeit und Mobilitätswende
Weitere Themen
Freiraumqualität im verdichteten Raum
Raumtyp
Städtisches Freiraumsystem
Planungsphase
Planung
Umsetzung
Maßstabsebene
Region und Stadt
Akteursgruppen
Kommunale Verwaltung
Prozessqualität
Partizipation
Kommunikation
Ressourceneinsatz
Finanzierung
Kommunale Finanzierung

Worum geht es?

Neue Konzepte für eine erhöhte Freiraumqualität und gesundes Stadtgrün

Die Neuorganisation der Bonner Grünflächen wurde im Jahr 2013 durch das das Amt für Stadtgrün initiiert. Vier konzeptionelle Instrumente bilden die Grundlage: die Vorbereitung zur Durchführung des Grünflächenkonzepts, die Kommunikation, das Monitoring sowie eine nachhaltige Finanzierung. Im Rahmen der vorbereitenden Maßnahmen wurden alle 2.600 öffentlichen Grünanlagen kartiert, Qualitätsziele erarbeitet, ein Nutzungsartenkatalog erstellt, Pflegeklassen zugeteilt und der Sanierungsbedarf analysiert. Im Anschluss wurden die Flächen im stadteigenen Grünflächen-Informationssystem (GRIS) dokumentiert und das Grünflächenkonzept durch den Stadtrat beschlossen.

Entwickeln von Qualitätszielen anhand des Bestands und der Nutzungsarten

Die Anwendung des Grünflächenkonzepts erlaubt eine systematische Erfassung des Pflegezustands und die Erarbeitung von Qualitätszielen. Basierend auf der Erfassung und Bewertung der Grünflächen kann die Nutzung und Bedeutung der öffentlichen Grünanlagen gestaltet und die bisherige Pflege optimiert werden. Auf diese Weise wird ein gesamtstädtischer Vergleich ermöglicht und eine Grundlage für ein einheitliches Pflegemanagement geschaffen.

Standardisierung der Pflegemaßnahmen auf Basis erhobener Geodaten

Die Konzeptionalisierung und Erfassung der Grünflächen erlaubt ein transparentes Vorgehen und ebnet den Weg dafür, den Wert der öffentlichen Grünflächen nachhaltig und systematisch zu fördern. Die dadurch entstehende Stadtnatur ist die Basis für die biologische Vielfalt und die Voraussetzung für resiliente, vernetzte und zukunftsträchtige Grünflächen sowie qualitativ hochwertigen Lebensräumen.

Allee mit Bäumen, rechts eine Rasenfläche
Unter den Bäumen am Hofgarten, Bonn, rechter Hand Blick auf die Rasenfläche

Wie wurde es gemacht?

Verbesserung der Prozesse durch eine effizientere Stadtverwaltung

Das Grünflächenkonzept wurde durch eine interne Arbeitsgruppe der Stadt angestoßen. Im Fokus stand die Frage nach der Effizienz der Stadtverwaltung und der Verbesserung der Prozesse. Mit dieser Perspektive konnten sowohl der Pflegebedarf als auch der daraus resultierende Stellenbedarf ermittelt werden.

Kommunikationsstrategien für Bürger*innen und Politik

Um eine spezifische Freiraumqualität zu gestalten, mit denen die Bürger*innen der Stadt sich identifizieren können, ist es notwendig, die Maßnahmen aktiv an die Öffentlichkeit zu tragen. Die Kommunikationsstrategie umfasste eine Online-Beteiligung und die Einrichtung einer Hotline (für Schäden und Mängel). Die Nutzung eines GIS-Programms auf Basis einer Open-Source-Lösung erleichterte die Erstellung der Plattform für die Online-Befragung. Für die erfolgreiche Implementierung eines Grünflächenkonzepts ist politische Unterstützung essentiell. Im Falle der Stadt Bonn konnte dieser Rückhalt durch die Beschlussfassung des Stadtrats gesichert werden. Sollte es zu Beschwerden hinsichtlich der Pflegeziele kommen, ist es möglich, sich auf den politischen Konsens zu beziehen.

Fortführung der Finanzierung und Verstetigung in Verantwortung der öffentlichen Hand

Die Maßnahmen wurden durch das Amt für Stadtgrün Bonn finanziert und in Eigenleistung von durchschnittlich vier Mitarbeitenden mit etwa 15 Prozent der Arbeitszeit realisiert. Der geschätzte Aufwand inklusive notwendiger Sachkosten beträgt 60.000 Euro. Das Konzept soll durch eine mitarbeitende Person in Vollzeit verstetigt werden.

Kontakt

Amt für Stadtgrün der Stadt Bonn
Dieter Fuchs
0228 774230
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