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Bundesamt für Naturschutz

Woldegk-Feldberger Hügelland

Abgrenzung der Landschaft "Woldegk-Feldberger Hügelland" (74300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Woldegk-Feldberger Hügelland" (74300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
74300
Fläche in km²
548 km2
Abgrenzung der Landschaft "Woldegk-Feldberger Hügelland" (74300) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Woldegk-Feldberger Hügelland" (74300), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der Gesamteindruck der Landschaft ist durch ein starkes, unruhiges Relief geprägt und mit großflächigen Wäldern, Ackerflächen und einer Vielzahl von kleinen und größeren Gewässern sehr abwechslungsreich gestaltet. Das Relief ist Ausdruck eines komplizierten geologischen Aufbaus, wo Grund-, Stauch- und Endmoränen mit Sandern verzahnt sind. Flachwellige Platten, wie sie in den anderen Landschaften des Rücklandes der Seenplatte vorkommen, fehlen hier beinahe völlig. Die höchsten Erhebungen stellen die Zwischenstaffeln der Brohmer Berge im Norden mit max. 133 m, der Helpter Berge bei Woldegk mit 179 m und die Endmoränenkuppen bei Feldberg mit max. 145 m dar. Die Helpter Berge sind zugleich die höchste Erhebung in Mecklenburg-Vorpommern. Das Woldegk-Feldberger Hügelland trennt das Obere Tollensegebiet von dem Uckermärkischen Hügelland und stellt somit eine Wasserscheide zwischen Tollense / Peene und Ucker dar. Im Süden der Region befindet sich die Feldberger Seenlandschaft, für die eine große Anzahl von Seen mit steilen Ufern und großen Tiefen charakteristisch ist. Die morphologischen Verhältnisse des Woldegk-Feldberger Hügellandes bieten Raum für eine hohe Biotopvielfalt. So findet man Kesselmoore mit Schwingrasen, Hangquellen, vielfältige Laubwaldgesellschaften, Mager- und Trockenrasenhänge, Wiesen und Röhrichtgürtel im Gebiet.
Die schweren, fruchtbaren Lehmböden, die in weiten Bereichen des Gebietes vorherrschen, begünstigen die ackerbauliche Nutzung. Weiter hat die Forstwirtschaft einen hohen Stellenwert, während Grünlandnutzung und Obstanbau eine untergeordnete Rolle spielen.
Großflächig sind die Waldgebiete der Brohmer Berge und das Feldberger Hügelland als FFH-Lebensräume gemeldet. Der Formenreichtum des Gebietes wird in Naturschutzgebieten gesichert. So findet man z.B. im NSG "Feldberger Hütte" naturnahe, wärmebegünstigte Buchenwälder mit Totwaldreservat, Seeufern, Mooren und Söllen, im NSG "Keppelshagen" Trockenwaldbereiche und Kesselmoore und mit dem "Schmalen Luzin" einen großen, mesotrophen Rinnensee mit steilen, bewaldeten Ufern und Trockenrasengesellschaften. Der Süden der landschaft liegt im großen EU-Vogelschutzgebiet "Feldberger Seenlandschaft und Teile des Woldegker Hügellands". Dieses Schutzgebiet dient der Erhaltung u.a. der folgenden Arten: Fischadler, Kranich, Mittelspecht, Raubwürger, Rotmilan, Schreiadler, Schwarzstorch, Sperbergrasmücke oder Wachtelkönig. Neben der hohen naturschutzfachlichen Bedeutung, die sich im hohen Anteil der Schutzgebiete niederschlägt, ist die Landschaft nur wenig durch Verkehrswege zerschnitten.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
23,85 %
Vogelschutzgebiete
38,58 %
Naturschutzgebiete
4,2 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,93 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
41,94 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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