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Bundesamt für Naturschutz

Wesermarschen

Abgrenzung der Landschaft "Wesermarschen" (61201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Wesermarschen" (61201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bremen
Niedersachsen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.1 Grünlandgeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
61201
Fläche in km²
1279 km2
Abgrenzung der Landschaft "Wesermarschen" (61201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Wesermarschen" (61201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Landschaft Wesermarsch wird dominiert von dem Unterlauf und Mündungstrichter der Weser. Sie ist aufgebaut aus Schlick- und Sandablagerungen der Nordsee und der Weser sowie Hochmoortorfen und erreicht in den Marschen selten Höhen von mehr als einem Meter über NN, auf Hochmoorflächen bis zu fünf Meter ü. NN. Einzig der Geestrücken bei Jaderberg liegt bei 8,9 m ü. NN. Da das Gebiet in weiten Teilen unter dem Niveau des höchsten Hochwassers liegt, ist das Binnenland durch Deiche gesichert. Die Weser und, solange das Sturmflutsperrwerk offen ist, auch die Hunte, unterliegen dem Gezeiteneinfluß. Die Jade ist gegen den Tideeinfluß abgesperrt. Die etwas erhöhten Uferwälle am Flußlauf der Weser ermöglichten schon früh die Anlage von Siedlungen (Elsfleth, Brake, Rodenkirchen). Die Wesermarsch wird außer zur See nach allen Seiten durch Geestflächen begrenzt. Der Landschaftseindruck ist von grabendurchzogenen, weiten Grünländern geprägt. Vereinzelt kommen noch kleinflächig unkultivierte Hochmoore vor.
Nach Aufgabe der Bewirtschaftung von Wölbäckern ist heute die Grünlandnutzung beinahe ausschließlicher Nutzungstyp. Feuchtgrünländer und Mähweiden machen hierbei den Großteil aus.
Die Grünland-Graben-Areale sind Lebensräume für Wiesenvögel, Libellen, Lurche, Kriechtiere und Heuschrecken. Hervorzuheben sind bedeutende Bestände von Uferschnepfe, Kampfläufer, Goldregenpfeifer und Birkhuhn, auch das Vorkommen von Krebsschere (Stratiotes aloides), Igelkolben (Sparganium spp.) und Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) in einigen Gräben. Auf der Juliusplate gibt es einen der letzten Bestände der Schachbrettblume (Frittilaria meleagris) Niedersachsens. Als Naturschutzgebiete sind der Nebenarm der Weser bei Brake und Reste von Hochmooren im Moorriem westlich von Elsfleth ausgewiesen, die zum Teil gleichzeitig FFH-Gebiete sind. Hier finden sich auch Brutgebiete nationaler Bedeutung. Die Strohauser Plate ist als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Außerhalb der Schutzgebiete gehören weitere Bereiche zu den Kernzonen des bundesweiten Biotopverbundes.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,54 %
Vogelschutzgebiete
13,68 %
Naturschutzgebiete
1,27 %
Nationalparke
2,6 %
sonst. Schutzgebiete
2,36 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
14,95 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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