Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Truppenübungsplatz Grafenwöhr

Abgrenzung der Landschaft "Truppenübungsplatz Grafenwöhr" (7001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Truppenübungsplatz Grafenwöhr" (7001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Süddeutsches Stufenland mit seinen Randgebirgen und dem Oberrheinischen Tiefland
Landschaftstyp
2.4 Heide- bzw. magerrasenreiche Waldlandschaft
Landschafts-ID
7001
Fläche in km²
216 km2
Abgrenzung der Landschaft "Truppenübungsplatz Grafenwöhr" (7001) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Truppenübungsplatz Grafenwöhr" (7001), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr grenzt im Norden, Osten und Süden an das Oberpfälzer Hügelland, während im Westen die Nördliche Frankenalb beginnt. Die Landschaft erhebt sich zwischen 396 m ü. NN im Süden und 590 m ü. NN im Westen. Sie wird durch einen kleinräumigen Wechsel der anstehenden Gesteine bestimmt. So findet sich im Westen des Gebietes kalkiges Weißjuragestein, im zentralen und südlichen Bereich Kreideformationen und im Osten hauptsächlich Buntsandstein. Kleinflächiger bilden im Norden und im zentralen Bereich des Truppenübungsplatzes Muschelkalk, Keuper und Dogger das Ausgangsgestein. Darüber hinaus bestimmen Schwemmsande und Torfe den Untergrund. Neben großflächigen Kiefernforsten und Grünland prägen auch weitläufige Gebüsche und Moore das Landschaftsbild. Die Kiefernforste befinden sich gegenwärtig im gezielten Umbau durch den Bundesforst zu strukturreichen Wäldern mit einem hohen Laubbaumanteil. Die militärische Nutzung ist vorherrschend. Bedeutend sind die komplexen Feuchtlebensräume der Landschaft, in denen einige sehr seltene und landesweit stark gefährdete Arten vorkommen. Außerdem bedingen xerotherme Lebensräume wie Kalkmagerrasen, Felsheiden und Calluna-Heiden den hohen Wert für den Naturschutz. Durch den militärischen Übungsbetrieb, regelmäßige Grasbrände und vereinzelte Waldbrände entstehen immer wieder Pioniersituationen und führen zu einem Mosaik verschiedener Sukzessionsstadien. Neben den intensiv militärisch genutzten, gibt es ausreichend störungsarme Gebiete, worauf die regelmäßigen Bruterfolge störungsempfindlicher Vogelarten hinweisen. Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr ist bedeutender Lebensraum für lokale Spenderpopulationen und ein wichtiger Trittstein bei der Wiederbesiedelung Süddeutschlands für Arten, die derzeit ihr Verbreitungsgebiet ausweiten.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
86,33 %
Vogelschutzgebiete
86,33 %
Naturschutzgebiete
0 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
86,33 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
Zurück nach oben