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Bundesamt für Naturschutz

Probstei

Abgrenzung der Landschaft "Probstei" (70204) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Probstei" (70204), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Schleswig-Holstein
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
70204
Fläche in km²
175 km2
Abgrenzung der Landschaft "Probstei" (70204) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Probstei" (70204), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Probstei grenzt an das Gebiet der Holsteinischen Schweiz und wird durch den Küstenstreifen von der Ostsee getrennt. Sie ist geprägt durch die sanft auslaufenden Hügel des südlich liegenden Endmoränengebietes, deutlich ausgebildete Stauchendmoränen liegen bei Martensrade und im Bereich des Stretzer Berges. Weiterhin landschaftsprägend sind der Dobersdorfer und der Passader See. Die Bodenverhältnisse sind stark wechselnd, es dominieren Geschiebelehme, in abflußlosen Senken fand kleinflächige Moorbildung statt. Im Süden der Landschaft gibt es einige recht naturnahe Laubwälder, um die Seen herum auch Grünland, im Norden befindet sich eine weiträumige Agrarlandschaft. Ursprünglich war die Probstei ein ca. 95 km² großer Besitz des holsteinischen Klosters Preetz. Es handelt sich um eine historische Kulturlandschaft, die durch große Ackerflächen geprägt ist. Trotz der großen Ackerschläge ist die Landschaft im bundesweiten Vergleich immer noch reich durch Knicks gegliedert.
Die Probstei wird aufgrund ihrer guten Böden auch heute noch intensiv ackerbaulich genutzt. Die Seen werden fischereilich und auch für die Erholung genutzt. In der Probstei gibt es weiterhin extensiv genutzte Teichanlagen, die zum Teil schon seit Jahrhunderten bestehen.
Bisher ist das FFH-Gebiet der kalkreichen Niedermoorwiesen am Dobersdorfer See das einzige Schutzgebiet der Probstei. Passader und Dobersdorfer See sind von nationaler Bedeutung für Wasservögel. Als Naturschutzgebiet sind geplant: der südliche Teil des Dobersdorfer Sees mit kleinen Vogelinseln und ufernahen Bruchwaldbeständen und Naßwiesenbeständen und die Kasseeteiche, ein reich strukturiertes Teichgebiet mit ausgedehnten Röhrichtbeständen, das ein wichtiges Brutgebiet u.a. für Rot- und Schwarzhalstaucher ist.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,96 %
Vogelschutzgebiete
0 %
Naturschutzgebiete
0 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
3,96 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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