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Bundesamt für Naturschutz

Oderbruch (mit Frankfurter Odertal)

Abgrenzung der Landschaft "Oderbruch (mit Frankfurter Odertal)" (80200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oderbruch (mit Frankfurter Odertal)" (80200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Brandenburg
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
80200
Fläche in km²
828 km2
Abgrenzung der Landschaft "Oderbruch (mit Frankfurter Odertal)" (80200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oderbruch (mit Frankfurter Odertal)" (80200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Oderbruch ist ein saalekaltzeitliches Gletscherzungenbecken. Es stellt eine größtenteils entwässerte, an einigen Stellen nasse Talniederung mit Altwässern und vielen Entwässerungsgräben dar und wird heute fast ausschließlich ackerbaulich genutzt. Das 75 km lange und ca. 12 bis 15 km breite Oderbruch wird ringsum von steilen Plateauhängen begrenzt. Die Westgrenze bilden die Plateauflächen der Barnim und der Lebuser Platte. Die charakteristische Ebenheit des Gebietes wird nur vereinzelt von kleinen sandigen Erhebungen unterbrochen. Das Landschaftsbild wird von ausgedehnten Ackerflächen beherrscht, die durch einzelne Bäume oder Baumgruppen entlang der Wasserläufe in einer sonst waldfreien Landschaft aufgelockert werden. Ein ausgeprägtes Entwässerungsnetz, viele Kanäle und der künstlich durch Deiche an der Ostseite des Oderbruchs gehaltene und begradigte Oderstrom führen die Wasser der Niederung ab. Dennoch ist das Gebiet durch häufige Überschwemmungen gekennzeichnet.
Die meist guten Auenböden, überwiegend tonige Schlickböden, werden fast ausschließlich für die Ackerwirtschaft genutzt. Nasse Wiesen und Weiden findet man nur noch zu einem verschwindend kleinen Teil an der Ostflanke des Oderbruchs an der Grenze zu Polen.
Von naturschutzfachlicher Bedeutung ist besonders der Ostteil der Landschaft, der zum EU-Vogelschutzgebiet "Mittlere Oderniederung" gehört, dqarin enthalten sind die Oderwiesen, die als FFH-Gebiet gemeldet wurden ("Oderwiesen Neurüdnitz", "Oderaue Genschmar", "Odervorland Gieshof"). Hier wird ein noch verbliebener Rest der ehemaligen Auenlandschaft geschützt, die noch der Ablußdynamik eines größeren Flusses unterliegt. Die Bedeutung dieser halboffenen Flußaue liegt in dem Vorkommen zahlreicher Brutvogelarten und in seiner Leitlinienfunktion für den Vogelzug. Darüberhinaus sind auch die Vorkommen der seltenen autochthonen Schwarzpappel und die Vorkommen mehrerer östlicher Stromtalpflanzen, die hier ihre westliche Verbreitungsgrenze erreichen, bemerkenswert. Im Norden der Landschaft gehören Teilflächen zum EU-Vogelschutzgebiet "Schorfheide-Chorin" bzw. zum gleichnamigen Biosphärenreservat.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
8,34 %
Vogelschutzgebiete
34,62 %
Naturschutzgebiete
4,05 %
Nationalparke
0,15 %
sonst. Schutzgebiete
1,77 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
35,97 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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