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Bundesamt für Naturschutz

Oberlausitzer Gefilde

Abgrenzung der Landschaft "Oberlausitzer Gefilde" (44400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberlausitzer Gefilde" (44400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
44400
Fläche in km²
667 km2
Abgrenzung der Landschaft "Oberlausitzer Gefilde" (44400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberlausitzer Gefilde" (44400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Oberlausitzer Gefilde befindet sich am Nordrand des Lausitzer Berglandes zwischen Kamenz, Löbau und Rauschwitz bei Elstra und umfasst auch die Klosterpflege sowie das Bautzener Land. Als eigene Landschaft ausgegliedert wurden die "Königshainer Berge". Die Höhenlagen schwanken im allgemeinen zwischen 170 und 200 m ü. NN. Im Durchschnitt 200 bis 250 m breite und 30 bis 40 m eingetiefte Sohlentäler zerlegen das jungpleistozäne Decksediment in fast regelmäßigen Abständen in schmale, nordwärts geneigte Lössriedel und -platten. Der westliche Teil des Naturraumes weist einen nur schwach welligen Oberflächencharakter in Form von Platten und flachen Mulden auf, mit weitständigen Bachtälchen sowie gelegentlichen Durchragungen des Untergrundes. Im östlichen Teil wird das Muster kleinflächiger und uneinheitlich. Dieser Abschnitt zeichnet sich als eine zunehmende kuppige und stärker zerschnittene Platte aus. Das kleinflächigere Muster entsteht durch die allgemein dichtere und im Spreegebiet auch tiefere Zerschneidung durch die Täler. Die gesamte Einheit wird fast ausschließlich durch die Landwirtschaft genutzt. Naturnahe Waldbestände sind nur noch sehr kleinflächig erhalten geblieben, wo eine Nutzung der Flächen durch den Menschen aufgrund der Unzugänglichkeit nicht möglich war. Hierzu zählen insbesondere Engtalabschnitte (Skalen) mit kleineren Flüssen, die zum Teil einen Wildbachcharakter aufweisen.
In der Klosterpflege und im Bautzener Land besteht eine jahrtausende alte Ackerkultur. Auch heute noch dominiert hier der Getreideanbau, wobei der Anbau von Hopfen und Getreide zugenommen hat. An den Unterhängen und in flachen Mulden wird Feldfutter angebaut. Am Nordrand des Gebietes findet ein punktueller Abbau von Lehm und Ton statt.
Größtes Schutzgebiet in der Landschaft ist das EU-Vogelschutzgebiet ?Feldgebiete in der östlichen Oberlausitz?. Die an den steilen und fast felsigen Hängen erhaltenen Waldkulissen sind überwiegend als NSG ausgewiesen worden. Es sind Vegetationsmosaike aus Erlen-Eschen-Auwäldern bzw. Eichen-Hainbuchen-Wäldern an Schatthängen oder wärmeliebende Linden-Stieleichen-Hainbuchen-Wälder an den sonnigen Hängen, in Ausnahmefällen als waldsteppenartige Gebüschbestände oder als Halbtrockenrasen. Die jahrhunderte lange landwirtschaftliche Nutzung hat bei der einst reichen thermophilen Ackerwildkrautflora und bei der Tierwelt des Offenlandes zu empfindlichen Rückgängen geführt.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,21 %
Vogelschutzgebiete
11,5 %
Naturschutzgebiete
0,22 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
13,24 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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