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Bundesamt für Naturschutz

Mittleres und Aschendorfer Emstal

Abgrenzung der Landschaft "Mittleres und Aschendorfer Emstal" (59100) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Mittleres und Aschendorfer Emstal" (59100), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
59100
Fläche in km²
293 km2
Abgrenzung der Landschaft "Mittleres und Aschendorfer Emstal" (59100) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Mittleres und Aschendorfer Emstal" (59100), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Mittlere Emstal erstreckt sich von Haren nördlich bis Papenburg mit einer mittleren Breite von 4 km, im Norden weitet es sich auf 10 km auf. Der nördlichste Teil des Mittleren Emstals unterliegt bereits dem Tideeinfluß der Nordsee und bildet somit den Übergang zur Emsmarsch, nach Süden erstreckt sich die Landschaft über Meppen, Lingen bis Rheine. Der Landschaftscharakter wird durch die stark mäandrierende Ems und ihre Altarme bestimmt. Die großen Mäanderschlingen sind heute meist künstlich durch Durchstiche und Kanäle abgetrennt, um die Schiffbarkeit und Vorflut zu verbessern. Viele Altarme sind dem Prozess der Verlandung unterlegen, in ihnen bildeten sich Niedermoore aus. Die Talaue ist eingesenkt in 2 bis 10 m hohe Talsandflächen der Niederterrasse und wird gelegentlich bei Hochwasser überschwemmt. An den Talrändern befinden sich Niedermoorböden, die ehemals von Erlen-Bruchwäldern eingenommen waren und heute größtenteils in Grünland umgewandelt wurden. Die erosive Wirkung der mäandrierenden Ems hat ein bewegtes Relief hinterlassen, wo aus Talsandflächen und Grundmoränenplatten Inseln herauspräpariert wurden. Zusätzlich sind stellenweise Dünen aufgeweht worden. Diese erhöhten Bereiche waren frühe Siedlungspunkte und Ackerflächen.
Durch Entwässerungsmaßnahmen ist heute wesentlich mehr Land unter Ackernutzung als früher, und mittlerweile werden über die Hälfe der Landschaftsfläche ackerbaulich bewirtschaftet. Wälder fehlen beinahe völlig im Gebiet.
Der gesamte Lauf der Ems und ein Großteil ihrer Altarme und Schlingen in der Landschaft ist als FFH-Lebensraum gemeldet, der nördliche Abschnitt genießt SPA-und IBA-Status. Hier sind noch große vermoorte Bereiche erhalten und z.T. auch als NSG ausgewiesen. Die Landschaft ist als Rast-, Durchzugs- bzw. Überwinterungsgebiet von bundesweiter Bedeutung.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
26,48 %
Vogelschutzgebiete
14,07 %
Naturschutzgebiete
4,17 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
34,32 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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