Klammspitzkamm und Ettaler Mandl

Bundesland
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Alpen
Landschaftstyp
2.1 Reine Waldlandschaft
Landschafts-ID
2200
Fläche in km²
177 km2

Beschreibung
Die Landschaft ist als Teil des Ammergebirges nach dem Klammspitzkamm, ein in Ost-West-Richtung verlaufender Höhenzug bis 1924 m ü. NN und der Erhebung des Ettaler Manndl (1633 m ü. NN) benannt. In dieser Landschaft sind mehrere Überschiebungsdecken der alpinen Trias und Jura bis zur Kreide eng verzahnt, wodurch unterschiedliche Gipfelformen und almwirtschaftlich genutzte Sättel und Mulden entstanden. Der hohe Waldanteil wird von Fichten dominiert, es befinden sich hier aber auch großflächige naturnahe Waldgesellschaften wie Bergmischwald und Schneeheide-Kiefernwälder.
Der größte Teil der waldfreien Bereiche wird mit Schafen und Rindern beweidet. Eine intensive Nutzung findet auch durch den Tourismus statt, u.a. durch Wanderer, Skifahrer und Hängegleiter.
Die Landschaft Klammspitzkamm und Ettaler Manndl ist Teil des Naturschutzgebietes Ammergebirge, welches fast die gesamte Landschaft einschließt. Durch großflächige Bergmischwälder, die Schneeheide-Kiefernwälder und die Ballung seltener Reliktarten ist diese Landschaft von herausragender Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz. Der Klammspitzkamm ist Jagd- und Brutgebiet einiger stark bedrohter Vogelarten wie Steinadler, Wanderfalke, Mauerläufer und Felsschwalbe. In einigen Waldbereichen finden sich Vorkommen von Auer- und Haselhühnern sowie Zwergschnäpper und Weißrückenspecht. Bis in die höheren Lagen findet man auch eine reichhaltige Flora mit einer Reihe seltener Pflanzenarten.
Schutzgebietsanteile
FFH-Gebiete
73,38 %
Vogelschutzgebiete
71,45 %
Naturschutzgebiete
71,28 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,1 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
74,33 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)