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Bundesamt für Naturschutz

Eider-Moränengebiet

Abgrenzung der Landschaft "Eider-Moränengebiet" (70211) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Eider-Moränengebiet" (70211), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Schleswig-Holstein
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.3 Andere offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
70211
Fläche in km²
409 km2
Abgrenzung der Landschaft "Eider-Moränengebiet" (70211) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Eider-Moränengebiet" (70211), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Eider-Moränengebiet wird geprägt durch eine leicht hügelige Landschaft, die Seen, Fließgewässer, Moore, kleine Laubwälder und verschiedenartig genutzte landwirtschaftliche Flächen aufweist. Namengebend ist die Eider, die nördlich Schillsdorfs als Dröge Eider entspringt und mit häufigen Richtungsänderungen und durch viele Bäche gespeist den Bothkamper See durchfließt und schließlich durch ein ausgeprägtes Tal zwischen Bordesholm und Schulensee die Landschaft nach Norden verlässt. Über weite Strecken ist die Eider noch naturnah und von halbnatürlichen Auenlebensräumen, Röhrichten und Feuchtwiesen begleitet. Die südlichen Fließgewässer Schwale und Dosenbek fließen nach Südwesten zur Stör ab. Im Ostteil der Landschaft wird die Bornhöveder Seenkette über die Alte Schwentine an den Postsee angebunden, woraufhin die Alte Schwentine bei Preetz in die eigendliche Schwentine mündet. Die Moore sind zum größen Teil abgetorft und entwässert, sie befinden sich meist im Birken- und Pfeifengrasstadium mit naturnahen Moorresten und Kleinstrukturen (Kleinflintbeker Moor, Fehltmoor bei Flintbek). Hochmoorreste findet man auch im Kirchmoor bei Böhnhusen und das flächenmäßig größte Moor, das Dosenmoor bei Bordesholm befindet sich nach großräumiger Abtorfung und heutiger Wiedervernässung in unterschiedlichen Degradations- und Regenerationsstadien.
Den Großteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche nimmt der Ackerbau ein, doch werden viele Gebiete, besonders um die Gewässer, als Grünland genutzt. Charakteristisch ist der hohe Anteil an kleinparzellierten Nutzflächen.
Das Dosenmoor ist als NSG und FFH-Gebiet ausgewiesen und soll als großflächiges atlantisches Hochmoor erhalten und wiederhergestellt werden. Als naturnahe verlandende Seen und Niederungsgebiete mit charakteristischen Röhrichtzonen, Hochstaudenfluren und Niedermoorbereichen sind die Naturschutzgebiete Fuhlensee und Umgebung sowie Lütjensee und Hochfelder See südöstlich Gut Bothkamp ausgewiesen. Als NSG geplant sind die naturnahen Talbereiche der Drögen Eider und der Eider südlich Kiels. Der Postsee hat als Rastgewässer für Haubentaucher, Graugans, Löffelente, Zwerg- und Gänsesäger nationale Bedeutung.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
3,31 %
Vogelschutzgebiete
0 %
Naturschutzgebiete
1,77 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
3,44 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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