Großflächige Schutzgebiete in den Alpen und Anwendungsgebiet der Alpenkonvention

Ein Viertel der Fläche der Alpenregion steht unter Schutz
Klimawandel, Zerschneidung von Lebensräumen, Tourismus und hohe Verkehrsbelastung stellen nur einige der Gefahrenpotenziale für den Alpenraum dar. Um Rückzugsflächen für die Natur zu schaffen, schützen die Alpenländer inzwischen mehr als ein Viertel der Fläche der Alpenregion in zum Teil großräumigen Schutzgebieten verschiedener Kategorien. Dennoch reicht dies nicht aus, um den Verlust von biologischer Vielfalt zu stoppen. Um die alpinen Ökosysteme und ihre Funktionen zu erhalten, ist es daher wichtig, Schutzgebiete und Landschaften in den Alpen miteinander zu vernetzen und somit die Wanderung und Ausbreitung von Tier- und Pflanzenarten zu erleichtern. Auch die Alpenkonvention – ein internationales Abkommen zwischen den Alpenländern und der EU zur nachhaltigen Entwicklung der Alpen – fordert daher die Einrichtung eines ökologischen Verbundes.
Ein ökologischer Verbund bietet Mehrwert für Natur und Mensch
Neben den klassischen Maßnahmen der Einrichtung von ökologischen Pufferzonen, Korridoren und Trittstein-Biotopen gibt es im Rahmen eines ökologischen Verbundes zahlreiche weitere Maßnahmen, die auch verschiedene Wirtschaftsbereiche wie den Tourismus oder die Land- und Forstwirtschaft stärken und so einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise („Green Economy“) leisten können. Dazu gehören beispielsweise die Einrichtung von Wanderwegen oder die Nutzung von Ackerblühstreifen.