Unstrut-Niederung
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Sehr breite, ebene und überwiegend agrarisch genutzte Niederungslandschaft der Unstrut zwischen Bretleben und Memleben; umfangreich stattgefundene Meliorations- und Flussausbaumaßnahmen, erste Entwässerungen gehen auf das 12. Jh. zurück; Flutkanal der Unstrut (errichtet zwischen 1791/95), zahleiche Gräben, vereinzelt charakteristische Kopfbäume und Kopfbaumreihen, Weidengebüsche sowie Sukzessionen im Bereich der Altwässer; durch salzhaltige Nassstellen in der Aue zahlreiche Binnensalzstellen (gehören deutschlandweit zu den bedeutendsten Ausprägungen dieser Art), von besonderer Relevanz ist das „Esperstedter Ried“, u. a. mit großflächigen Feuchtwiesen, Röhrichten, Niedermooren; Burganlage Wendelstein, Stadt Artern (Solequelle, -gräben sowie -park); Reste der romanisch-spätgotischen Klosteranlage Memleben und ehemalige Kaiserpfalz, die assoziativ für die Lieblingspfalz der Sachsenkönige steht
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Niederung und Gewässerstrukturen (DTK, DGM, Luftbild), FFH-Gebiete „Esperstedter Ried – Salzstellen bei Artern“ und „Mönchenried und Helmegräben bei Artern“, in Teilbereichen Kulturlandschaft mit besonderer Eigenart „Unstrutniederung bei Memleben“ (Regionale Planungsgemeinschaft Halle 2013; siehe Sachsen-Anhalt, Kapitel 3.5.4)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022