Rupertiwinkel um den Waginger und Tachinger See
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Charakteristische voralpine Jungmoränenlandschaft des Rupertiwinkels, Stillgewässerflächen des Waginger und Tachinger Sees in Gletscherzungenbecken des Salzach-Gletschers (gegenüber dem Chiemgau, nach Norden Abgrenzung durch Endmoränenwälle), in weiten Teilen gewahrte ländliche Prägung traditioneller Siedlungsstruktur und charakteristischer Bauformen, Beeinflussung aus dem Salzburger Raum (namentlicher Bezug zum heiligen Rupertus, erster Bischof von Salzburg), umfangreiche Kultivierungsbemühungen um die Seen im 19. Jh. (Feuchtwiesen trockenlegen, 1867 Vertiefung der Götzinger Ache, Abfluss des Waginger Sees, Absenkung des Meeresspiegels um fast 2 m); weitere bedeutende Kulturlandschaftselemente: historische Ortskerne Waging, Taching und Teisendorf, Kirchen in fernwirksamer Höhenlage (z. B. Mariä Himmelfahrt in Burg und St. Coloman bei Tengling), große Drumlinfelder, Schönramer Filz, Haarmoos und Abtsdorfer See, Talraum von Achthal (Schlackensteine als traditionelles Baumaterial)
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022