Rednitz- und Regnitztal mit Wässerwiesen
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Jahrhunderte alte Kulturlandschaft mit traditionell geprägter Wiesenbewässerung in den Talauen von Rednitz und Regnitz, noch heute weit verzweigtes Netz aus perennierenden und temporären Gräben, seit dem Mittelalter erhalten, historische Bewässerungstechnik durch Überstauung, Nährstoffversorgung der von Natur aus sandigen und leicht austrocknenden Böden, Durchführung der Wässerung sowie der Unterhalt der Wehre und Hauptgräben von genossenschaftlichen Wässerverbänden organisiert; hohe Strukturvielfalt mit kleinräumiger Reliefenergie in den Wiesen, heute noch gut sichtbare bauliche Anlagen: Be- und Entwässerungsgräben, Holzschützen zur Regulierung des Wasserstandes (z. B. zwischen Gerasmühle und Schwarzach), Besonderheit: mehr als hundert Wasserschöpfräder auf einer ca. 35 km langen Strecke zwischen Forchheim und Fürth (Entstehung auf zwischen 1250 bis 1400 geschätzt), noch einige der charakteristischen Anlagen bei Möhrendorf (10 Stück), bei Fürth-Stadeln und an der Aurachwiese bei Erlangen (heute von Wasserradgemeinschaften gepflegt); Ludwig-Donau-Main-Kanal (Bauzeit 1836 bis 1846) als Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst mit besonderer Bedeutung für die Erholung (ehemalige Treidelpfade, Wander- und Radwege)
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „Wässerwiesen an Rednitz und Regnitz“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung der nördlichen Teilfläche von Fürth bis Unterasbach, einschließlich des NSG „Hainberg“
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022