Ottobeuren mit Umland
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Teil des Mittelschwäbischen Allgäus mit stark ländlicher Prägung und landschaftsbeherrschender Klosteranlage Ottobeuren mit Basilika und zugehörigem Klosterkomplex als herausragendes Beispiel des schwäbischen Barock, vom Vorplatz der Basilika Sichtbeziehungen in die freie Landschaft (Kontrast zwischen barockem Repräsentationswillen und bäuerlicher Lebenswelt), charakteristische Siedlungsstruktur (viele kleine Ortschaften und Einzelhöfe) und Bauernhausformen; Tal der Günz als weitgehend unverbautes, strukturreiches Fließgewässer mit erhaltener Gewässerdynamik mit angrenzenden Niedermooren, zum Teil mit intaktem Wasserhaushalt, z. T. durch ehemaligen Torfabbau geprägt, hohe Vielfalt moortypischer Pflanzengesellschaften; weitere Merkmale und bedeutende Kulturlandschaftselemente (Auswahl): Buschelkapelle Ottobeuren, Kloster Wald, geologische Orgeln nahe Wofertschwenden; in dem Raum sind verbreitet genitivische (z. B. Karlins, Kräpflins, Pfandlins) und dativische Ortnamen (Nollen, Hessen) anzutreffen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „Ottobeuren mit Umland“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung im Norden um den Talraum der Günz bis zum Ortsrand Oberwesterheim mit Hife der landesweiten Landschaftsbildbewertung (Stufe 5, sehr hoch)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018