Ostthüringer Holzland
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Stark zertalte Hochfläche der Saale-Buntsandsteinplatte, tief eingeschnittene Täler (teils steile Kerbsohlentäler sowie Muldentäler) wechseln sich mit plateauartigen Riedeln und Rücken ab, ausgedehnte und geschlossene Wälder (zumeist Nadelwaldforste); hohe Dichte gut erhaltener Breitstreifendörfer in Verbindung mit Waldhufendörfern der hochmittelalterlichen Ostkolonisation entlang des Flusses Roda und ihrer Nebenflüsse (z. B. Ottendorf, Tautendorf, Kleinebersdorf, Bremsnitz), hangbegleitende Terrassierung, Grünlandnutzung, ausgedehnte Streuobstbestände, Hohlwege und Erosionskerben, in den Siedlungen zahlreiche Brücken, geschlossene Vierseithöfe in Fachwerkbauweise u. a. mit traditionellen Bauerngärten, zahlreiche Mühlen; Jagdanlage Rieseneck: deutschlandweit die einzige erhaltene Jagdanlage aus dem 17. Jh., Schloss Hummelshain, Pirschanlage u. a. mit Jagdachsen, Wildgängen, Jagdschirmen, Jagdrevieren, Fütterungsplätzen, Blasehaus, Herzogsstuhl; stellte ab dem 16. Jh. Ein bevorzugtes Jagdrevier der Wettiner dar; Rotehofbachtal mit Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Kulturlandschaft mit besonderer Eigenart „Tälerdörfer“ (Nr. 34, BAB 9 als räumlich Zäsur) sowie „Jagdanlage Rieseneck“ (Nr. 11) gemäß Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen, LSG „Rothbachtal“ zwischen den Ortschaften Seitenbrück und Geisenhain sowie im Bereich Lichtenau grobe Orientierung an Verkehrsinfrastruktur (TK250), im südlichen Bereich Groborientierung an das Relief („Pfannberg“ als höchste Erhebung, DGM)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018