Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Köstritz-Zeitzer Elstertal, Elsterfloßgraben

Bundesland
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Sachsen
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Saale-Holzland-Kreis, Burgenlandkreis, Greiz, Gera, Leizpig, Saalekreis
Landschafts-ID
196
Naturraum
Saale-Elster-Sandsteinplatte, Altenburg-Zeitzer Lösshügelland, Leipziger Land

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Flusslandschaft der Weißen Elster zwischen Bad Köstritz und Zwenkau mit teils welligen Hängen und tief eingeschnittenen Seitentälern; in der Elster-Aue kleinflächige Auwälder bestehend aus Erlen, Eschen und Weiden, wodurch dem Elstertal ein (halb-)offener Charakter verliehen wird, aber auch naturnahe Abschnitte mit ausgeprägten Mäanderschleifen und natürlichen Abbruchkanten (v. a. nordöstlich von Zeitz); entlang der Hängen vereinzelt Wälder; Reste des Elsterfloßgraben, über das seit dem 16. bis etwa Mitte des 19. Jh. Schneitelholz aus dem Vogtland geflößt wurde, ehemaliges System angelegter Gräben, welches seinerseits sieben Fließgewässer miteinander verband und heute ein technisches Denkmal darstellt (galt europaweit als längstes, künstlich angelegtes Grabensystem), Floßgraben als noch orts- und landschaftsprägendes Element, u. a. mit zahlreichen Floßgrabenbrücken; Wassermühlen, Burg Haynsburg, Wiprechtsburg Groitzsch (Burgruine mit Resten der Rotunde und des Wohnturmes von Wiprecht von Groitzsch), Schlossensemble Audigast, Barockschloss Wiederau; gut erhaltene Bauernweiler teils mit extensiver Landnutzung (z. B. Schleckweda), Stadtansicht Zeitz, dort u. a. mittelalterlicher Stadtkern, Schloss Moritzburg mit Parkanlage; historische Weinhänge bei Salsitz („Englischer Garten“) oder am Kloster Posa; ausgedehnte Streuobstwiesen, Kopfbaumbestände, Grünlandnutzung auch in Verbindung mit einer Beweidung (Koppeln)

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur: in Teilbereichen
Sonstige besondere Einzellandschaft

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

TH: Kulturlandschaft mit besonderer Eigenart gemäß Kulturlandschaftsgutachten Ostthüringen: „Streuobstwiesenlandschaft bei Bad Köstritz“ (Schmidt et al. 2005); ST: Kulturlandschaften mit besonderer Eigenart „Köstritz-Zeitzer-Elstertal“ sowie „Altstadt Zeitz“ aus dem Kulturlandschaftsgutachten für die Planungsregion Halle (Villwock & Kugler 2013); Einbindung der Elster, Elsterfloßgraben (gem. der Denkmalinformationen in Sachsen und Sachsen-Anhalt), wertgebender Orte wie Groitzsch, Audigast, in Teilbereichen Einbindung verschiedener Schutzgebiete (LSG „Elsteraue“ und „Floßgraben“, FFH-Gebiet „Weiße Elster nordöstlich Zeitz“)

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

Zurück nach oben