Donaumoos
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Donaumoos als größtes zusammenhängendes Niedermoor Süddeutschlands, 200-jährige Besiedlungs- und Entwässerungsgeschichte, Sonderstellung in Bayern durch späte Inkulturnahme, charakteristische Merkmale einer Moorkolonisation anhand Straßennetz, Siedlungsformen und Vielzahl von Entwässerungsgräben (ca. 450 km) bis heute ablesbar; gleichzeitig ein herausragendes Beispiel für nicht nachhaltige historische Landnutzung, massive ökologische Probleme, die den Raum irreversibel verändert haben („Moorsackung“), „Haus im Moos“ als Freilichtmuseum und Umweltbildungsstätte, das die Geschichte des Raums verdeutlicht und Wege in eine neue nachhaltige Nutzung (z. B. Beweidungskonzepte) aufzeigt; Wasserrückhalteräume und Moorschutz- bzw. Moorerhaltungszonen durch Donaumoos-Zweckverband als Beispiele dafür, wie heute, unter veränderten Rahmenbedingungen versucht wird, den Raum nachhaltiger zu gestalten; in weiten Teilen heute durch intensive Landbewirtschaftung geprägt, die Kennzeichnung als bedeutsame Kulturlandschaft, in der zugrunde gelegten, historisch ausgerichteten Bedeutung nicht unproblematisch, gleichzeitig aber gesamter Raum netzförmig von den historischen Strukturen (Straßen, Kanäle, Siedlungen) durchzogen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022