Allgäuer Hoch- und Voralpen
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Alpiner Teilraum des Südlichen Allgäus mit charakteristischer alpwirtschaftlicher Nutzung der Hochlagen z. T. bis nahe an Gipfelregion, Naturlandschaft der alpinen Kammlagen, Grünten (1738 m) als „Wächter des Allgäus“ mit hoher Identifikationskraft für das Allgäu, Nagelfluh-Kette (bis 1834 m) zwischen Immenstadt und Oberstaufen, Rubihorn (1957 m) und Nebelhorn (2223 m), Relikte des Erzabbaus und einer frühen touristischen Nutzung zahlreiche Baumgruppen und Hecken, Vielzahl an Relikten traditioneller Berglandbewirtschaftung, deutliche Häufung denkmalgeschützter Bauernhäuser und Alpgebäude, insgesamt guter Bestand an traditionellen Bauformen, wertbestimmende Teilbereiche des Gesamtraums in Tälern durch Bewahrung der Vielzahl an historischen Kulturlandschaftselementen: großflächige Streu- und Feuchtwiesenbereiche im Konstanzer Tal, Vereinödungsgebiete im Gunzesrieder Tal, Höhensiedlung Gerstruben im Hochtal des Dietersbachs, Dorflage Hinterstein, Relikte von Bergmähdern im Traufbachtal, Hammerschmiede, Lesesteinmauern, Jochpass-Straße im Ostrachtal (Straßenbau des ausgehenden 19. Jh.)
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „Allgäuer Bergregion“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung um relevante Bereiche Teile der landesweiten Landschaftsbildbewertung (Stufe 5, sehr hoch) um Oberstaufen (Abgrenzung entlang von Straßen und dem Siedlungsbereich), im Raum zwischen Ofterschwang, Fischen und Obermaiselstein, den Umgriff des Freibergsees und östlich von Sonthofen
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022