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Bundesamt für Naturschutz

UN-Dekade-Wettbewerb: Stadtnatur im Fokus

Presse
Gebiete und Lebensräume
Gesellschaft
Siedlungsbereich
07.08.2025
Bonn
Das Bundesumweltministerium (BMUKN) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) zeichnen im Rahmen der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen herausragende Projekte aus, die einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ziel leisten. In der aktuellen Wettbewerbsrunde „Stadtnatur“ sind nicht nur konkrete Renaturierungsmaßnahmen gefragt, sondern auch Initiativen, die sich die Aktivierung und Beteiligung der Gesellschaft vorgenommen haben. Die Bewerbungsphase läuft ab sofort und endet am 28. September.
Christian Konrad, Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos, BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos
Auszeichnung vor Ort durch die BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm - hier für das Projekt der ARGE Donaumoos, vertreten durch Christian Konrad, Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos (links) und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos (rechts).

In diesem Jahr liegt der Fokus auf Projekten in städtischen Räumen. Hier gibt es zahlreiche Lebensräume, die für die Artenvielfalt von Bedeutung sind. Eine vielfältige und intakte Natur macht Städte und Gemeinden widerstandsfähiger gegen den Klimawandel und bietet Raum für Erholung, Freizeit und Naturerleben. Daher sind Projekte zur Bewerbung aufgerufen, die sich zum Beispiel der vielfältigen und naturnahen Gestaltung von Grünflächen, der Entsiegelung von Flächen, Baumpflanzungen oder Artenschutz an Gebäuden widmen und dabei Bürger*innen durch kreative Formate einbeziehen. 

Die prämierten Projekte gelten als Best-Practice-Beispiele und erhalten ein öffentlichkeitswirksames Qualitätssiegel. Zudem werden sie auf der Website der UN-Dekade und über Social Media-Plattformen präsentiert. Die Gewinnerprojekte werden vor Ort von den Hausleitungen des BMUKN und BfN ausgezeichnet. 

Hintergrund

UN-Dekade-Projektwettbewerb

Der Projektwettbewerb zur UN-Dekade wurde bereits in fünf Runden durchgeführt. Deren Themen waren: „Kultur- und Agrarlandschaften“, „Wälder“, „Moore und Feuchtgebiete“, „Gewässer und Auen“ sowie „Meere und Küsten“. Die aktuelle Wettbewerbsrunde widmet sich dem Thema Stadtnatur. 

Ab sofort erfolgt der Wettbewerb in zwei Kategorien: Neben den „klassischen“ Renaturierungsprojekten können sich nun auch sogenannte Aktivierungsprojekte bewerben, deren Fokus auf Kommunikation und gesellschaftlicher Beteiligung liegt. Klassische Renaturierungsprojekte setzen konkrete Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen um – zum Beispiel durch Entsiegelung, Pflanzaktionen oder Nutzungsänderungen. Bei den Aktivierungsprojekten hingegen steht die Einbindung der Gesellschaft bei der Wiederherstellung von Ökosystemen im Mittelpunkt. Ziel der Initiativen ist es, das Bewusstsein für den Wert gesunder Ökosysteme zu schärfen und die Menschen aktiv zur Mitwirkung zu motivieren.

Die Bewerbung erfolgt online über das Bewerbungsportal auf der Website zur UN-Dekade. Teilnahmeberechtigt sind Projekte, die sich aktuell in der Umsetzung befinden und deren Projektgebiet in Deutschland liegt. Die Wettbewerbskriterien beziehen sich unter anderem auf den Beitrag des Projektes zur Wiederherstellung und Förderung der biologischen Vielfalt, den Beitrag zum natürlichen Klimaschutz, die Multiplikationswirkung und Langfristigkeit. 

Eine Jury aus Expertinnen und Experten aus BMUKN und BfN wählen in den Runden jeweils drei Gewinnerprojekte aus. Aus allen ausgezeichneten Projekten eines Jahres wird in einer öffentlichen Online-Abstimmung das Jahresprojekt ermittelt.

Internationale UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Ziel ist es, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen weltweit zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Deutschlands nationale Beiträge zur Wiederherstellung von Ökosystemen leisten einen wichtigen Teil zur Erreichung dieser globalen Ziele.

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