Mehr Flussnatur an der Oberweser: Voruntersuchung gestartet

Im anschließenden Hauptvorhaben soll dann ein länderübergreifender Biotopverbund entlang der Oberweser von Hannoversch Münden bis Minden entwickelt werden – mit dem Ziel, den Zustand und die Lebensräume wasser- und auengebundener Arten zu verbessern. Die Gewässerstruktur in der Projektregion gilt als stark bis sehr stark verändert. Auch der Zustand der Aue wird überwiegend als stark verändert eingestuft, da diese stark durch intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt ist. Es fehlen beispielsweise standorttypische Auwälder, naturnahe Auen-Stillgewässer, artenreiche großflächige Grünlandbereiche und naturnahe Uferabschnitte.
Im Rahmen der Voruntersuchung werden auf Grundlage der bestehenden Projektideen u.a. Synergien sowie räumliche Potenziale analysiert und schließlich Schwerpunkträume für die Umsetzung im Hauptvorhaben identifiziert. Hierzu gehört auch, die konkrete Mitwirkungsbereitschaft der Kommunen und Landkreise und Finanzierungsmöglichkeiten für das Hauptvorhaben zu ermitteln. Die Voruntersuchung soll 2025 abgeschlossen werden. Beteiligt sind die Bundesländer Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Blaues Band Deutschland
Zentrales Ziel des „Blauen Band Deutschland“ ist es, entlang der Bundeswasserstraßen und deren Auen einen Biotopverbund von nationaler Bedeutung aufzubauen. Gleichzeitig sollen damit neue Akzente im Natur- und Gewässerschutz gesetzt und Beiträge zur Entwicklung ländlicher Räume, zur Erhöhung der Attraktivität für Erholungssuchende und Wassersportler geleistet werden. Über das zugehörige „Förderprogramm Auen“ des Bundesumweltministeriums können z.B. Vereine, Verbände, Kommunen und andere Institutionen finanzielle Mittel beantragen, um die Auenflächen in diesem Sinne zu entwickeln.