NaBiV Heft 175: Wiedervernetzung von Lebensraumkorridoren über bestehende Bahntrassen (ICE, IC, Güterverkehr)
Das vorliegende Forschungs- und Entwicklungsvorhaben untersucht deshalb die Betroffenheit von Lebensraumnetzen durch Bahnstrecken und den Bahnverkehr. Dazu wurde eine Methode zur Einschätzung der Zerschneidungswirkung des bundesdeutschen Schienennetzes entwickelt und die Durchlässigkeit des Schienenverkehrs für sich terrestrisch fortbewegende Arten bundesweit dargestellt.
Beschreibung
Untersucht wurde, wie sich die Streckenfrequentierung und -belegung, die Anzahl der Gleise bzw. die Breite des Bahnkörpers oder begleitende Ausbauelemente – wie z. B. Lärmschutzwände, Zäune oder bordsteinähnliche Kabelkanäle – auf unterschiedliche Artengruppen auswirken und welche Verkehrsbauwerke (z. B. Brücken, Unterführungen oder Durchlässe) die Durchlässigkeit der Trassen erhöhen können.
Als Ergebnis wurden die zerschneidungswirksamen (und auch die verbundwirksamen) Merkmale von Bahntrassen bewertet und prioritäre Konfliktstellen im bundesweiten Lebensraumverbund ermittelt. Die Ergebnisse sollen für Wiedervernetzungsvorhaben sowie die Beurteilung von Neu- und Ausbauvorhaben im Rahmen von Umweltprüfungen genutzt werden. Daneben werden sie in die Überarbeitung des Fachkonzeptes zur bundesweiten Wiedervernetzung einfließen.