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Bundesamt für Naturschutz

BfN-Schriften 689 - Methodenstandards für natur- und umweltbezogene Prüfungen zur Bundesfachplanung. Standardisierungsvorschläge für die Bundesfachplanung in Bezug auf Freileitungen

Landschaftsplanung
BfN-Schriften
Ziel des F+E-Vorhabens „Methodenstandards für natur- und umweltbezogene Prüfungen zur Bundesfachplanung“ (FKZ 3518 86 0600) ist es, fachliche Methodenvorschläge basierend auf den bestehenden Grundlagen und unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus den aktuellen Bundesfachplanungsverfahren zu erarbeiten. Der Abschlussbericht des F+E-Vorhabens setzt sich aus dem hier vorliegenden Teilbericht Freileitung sowie dem Teilbericht Erdkabel zusammen.
Autor*in
Elke Weingarten, Wolfgang Peters, Stefanie Beithan, Miron Thylmann und Elisabeth Platzer
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2024
Heft Nr.
689
Sprache
Deutsch
Seiten
211
ISBN
978-3-89624-451-2
DOI
10.19217/skr689

Beschreibung

Die grundsätzliche Herangehensweise ist in den auf Erdkabel und Freileitungen bezogenen Ansätzen identisch. Unterschiede bestehen insbesondere hinsichtlich folgender Sachverhalte:
• Freileitungsvorhaben und Erdkabelvorhaben weisen deutlich unterschiedliche Wirkfaktoren und Wirkintensitäten auf, was sich zwangsläufig auch in der Auswahl und Bewertung der Flächenkategorien, Empfindlichkeiten und Raumwiderstände bzw. Konfliktpo-tenziale widerspiegelt.
• Bei Freileitungsvorhaben spielt die Bündelung und der Ersatzneubau eine weitaus größere Rolle als bei Erdkabelvorhaben. Insofern wurde hier der Fokus darauf gerichtet, wie die Wirkungen und Auswirkungen eines Ersatzneubaus im Vergleich zu einem Frei-leitungsneubau zu beurteilen sind. Damit einher geht auch eine gewisse „Aufweichung“ des Korridoransatzes, da ein Ersatzneubau ja eine stärkere räumliche Fixierung auf eine potenzielle Trassenachse intendieren. In Folge dessen kommt hier auch der Gesamtheit der mit einer Freileitung verbundenen Wirkungen, d. h. auch den über den unmittelbaren Leitungsbereich hinausreichende Wirkfaktoren eine größere Bedeutung zu, weshalb diese zunächst in der Gesamtheit betrachtet wurden, um daraus abgeleitet die für die Planungsebene entscheidungsrelevanten Wirkungszusammenhänge und potenziellen Konflikte abzuleiten.
• Bei Erdkabelvorhaben handelt es sich grundsätzlich um Neubauvorhaben und Bündelungen spielen zumeist nur eine untergeordnete Rolle. Insoweit erfolgte die Korridorbewertung unter der Annahme, dass das Kabel an jeder Stelle des Korridors (in offener Bauweise) verlegt werden kann. Entsprechend wurden für die Bewertung von Raumwiderständen bzw. Konfliktpotenzialen insbesondere die für die Entscheidungsfindung relevanten Wirkfaktoren mit der höchsten Einwirkungsintensität im Bereich des Kabelgrabens zu Grunde gelegt und nicht der Ansatz verfolgt, sämtliche möglichen Konflikte voll umfänglich abzubilden. Möglicherweise über den Korridor hinausreichende Wirkungen werden in ausgewählten Fällen über sogenannte Komplexwirkungszonen abgebildet.

Aufgrund dieser Unterschiede sowie für eine zielgerichtete Ansprache der jeweiligen Nutzer wurde die Dokumentation der Ergebnisse für Freileitungs- und Erdkabelvorhaben im Ein-klang mit der Systematik der Methodenpapiere der BNetzA in jeweils eigenständigen Teilberichten gegenüber der Darstellung in einem gemeinsamen Gesamtbericht bevorzugt.

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