Wiedervernässung von Heide- und Waldmooren auf der Bergischen Heideterrasse
Beschreibung
Die Defizite im Biotopverbund und dem Erhaltungszustand vieler Lebensräume sind eines der zentralen Probleme im deutschen Naturschutz (beschrieben in der Naturschutzoffensive 2020 des Bundes). Das Ziel des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG), dass mindestens 10% der Landesfläche Teil eines Biotopverbunds sein sollen, wurde ebenfalls noch nicht erreicht. Die Bemühungen in diesem Themenbereich sollen entsprechend verstärkt werden, um die Situation zu verbessern und sich den Zielen der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) und des BNatSchG anzunähern.
Das E+E-Vorhaben „Bergische Heideterrasse“ legt einen Fokus auf den Biotopverbund und soll so einen Teil zur Lösung dieser wesentlichen Probleme beitragen. Zudem unterstützt eine Stärkung des Biotopverbunds in der Bergischen Heideterrasse internationale Verpflichtungen Deutschlands: Unmittelbar durch Renaturierungsmaßnahmen sowie mittelbar durch eine funktionierende Vernetzung kann der Erhaltungszustand einer Vielzahl von FFH-Lebensraumtypen verbessert werden, wodurch das europäische Schutzgebietsnetz (Natura 2000) gestärkt wird.
Ein weiterer Aspekt der Vorstudie ist die Verknüpfung von Biodiversitätsschutz mit der Speicherung von Treibhausgasen. Die Reaktivierung von Moorflächen wirkt sich einerseits nicht nur durch einen intakten Biotopverbund, sondern auch unmittelbar positiv auf den Lebensraum von moortypischen Arten aus und erhöht die Qualität der Region als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Andererseits wird durch die Wiederherstellung degradierter Moore ein positiver Effekt im Hinblick auf den Klimawandel hergestellt.
Mit diesen Zielen der naturschutzfachlichen Aufwertung von Flächen einher geht die Aufwertung der Flächen im Hinblick auf den Erholungswert und die Möglichkeiten des Naturerlebens für die lokale Bevölkerung.
Die Vorstudie untersucht die verschiedenen Aspekte der Machbarkeit eines E+E-Hauptvorhabens im Hinblick auf die technische Durchführbarkeit, die Flächenverfügbarkeit und Akzeptanz vor Ort, aber auch auf die Kosten hin. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse priorisiert der BUND Landesverband NRW die konkreten Flächen, auf denen Renaturierungsmaßnahmen stattfinden könnten. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden auf drei Gebiete bezogen, sodass bei positiven Ergebnissen, drei erstellte Flächenkulissen für eine Umsetzung der übergeordneten Projektziele zur Verfügung stehen.