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Bundesamt für Naturschutz

Naturschutz und Ökonomie: neue Schwerpunktausgabe von „Natur und Landschaft“

Presse
Ökonomie
05.06.2024
Bonn
Naturschutz und Ökonomie sind in vielerlei Hinsicht miteinander verflochten. Wirtschaftliche Tätigkeiten können Arten und Lebensräume gefährden oder sogar zerstören. Dabei ist die Menschheit auf die Natur und deren Leistungen in höchstem Maße angewiesen.
Eine Biogasanlage umgeben von Grünflächen und Seen
Biogasanlage

Wie Ökonomie auch zur Problemlösung in vielen Bereichen des Naturschutzes beitragen kann, beleuchtet die neue Schwerpunktausgabe 6-2024 der Fachzeitschrift „Natur und Landschaft“ (NuL), herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN).

Zwischen der Ökonomie und der Erhaltung bzw. Wiederherstellung von Natur besteht ein vielschichtiges Wirkungsgefüge. Dies betrifft auch die von der Natur für uns Menschen erbrachten Leistungen. Die Art und Weise, wie wir heutzutage wirtschaften, ist vor allem mit vielfältigen negativen Auswirkungen auf die Natur verbunden, die im Zusammenhang mit den fünf direkten Treibern des weltweiten Biodiversitätsverlustes stehen: der intensiven Land- und Meeresnutzung, der direkten Ausbeutung von Organismen, dem Klimawandel, der Umweltverschmutzung sowie der Ausbreitung invasiver Arten. Dabei ist die Menschheit auf die Natur und die Vielzahl ihrer Leistungen in höchstem Maße angewiesen – auch aus wirtschaftlicher Sicht. Denn unsere Volkswirtschaften sind in die Biosphäre eingebettet und können nicht unabhängig von ihr existieren. Die Ökonomie sollte deshalb hinsichtlich des Verlusts an biologischer Vielfalt nicht nur als Teil des Problems, sondern auch als Teil der Lösung angesehen werden.

Die Schwerpunktausgabe (6-2024) „Naturschutz und Ökonomie“ der Zeitschrift „Natur und Landschaft“ setzt sich intensiv mit diesem Themenfeld auseinander. Die Beiträge gehen sowohl auf die Auswirkungen und Abhängigkeiten als auch auf Lösungsansätze an der Schnittstelle zwischen Ökonomie und Natur ein: Was ist die Naturschutzökonomie und womit beschäftigt sie sich? Welche Bedeutung wird der monetären Bewertung von Ökosystemleistungen beigemessen? Welche ökonomischen Instrumente existieren in der Naturschutzpolitik? Wie können die Auswirkungen unseres Konsums auf die biologische Vielfalt in einem Biodiversitätsfußabdruck für Produkte und Dienstleistungen abgebildet werden? Welche Entwicklungen gibt es bezüglich der Integration von Biodiversität und Ökosystemen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen?

Diese und weitere Fragen werden in der Schwerpunktausgabe in den folgenden vier Beiträgen rund um das Themenfeld Naturschutz und Ökonomie aufgegriffen:

  • Eine kurze Geschichte der Naturschutzökonomie
  • Ökonomische Politikinstrumente zum Schutz der biologischen Vielfalt
  • Auf dem Weg zum Biodiversitätsfußabdruck
  • Corporate biodiversity reporting im Wandel – Chancen, Herausforderungen und die Bedeutung der Corporate Sustainability Reporting Directive der Europäischen Union

Ergänzt werden die Beiträge durch einen Kastenbeitrag zur Bedeutung und Anwendung der monetären Bewertung von Ökosystemleistungen.

Hintergrund

„Natur und Landschaft"

„Natur und Landschaft“ ist die älteste Fachzeitschrift für Naturschutz und Landschaftspflege im deutschsprachigen Raum, herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Jede Ausgabe enthält begutachtete Original-Aufsätze bisher unveröffentlichten Inhalts von Fachautor*innen zu aktuellen Themen aus Naturschutz und Landschaftspflege. Die Zeitschrift erscheint seit November 2021 im Green-Open-Access-Verfahren. Demnach sind die Beiträge jeweils ein Jahr nach ihrer Online-Publikation im Repositorium des BfN dauerhaft und kostenfrei zugänglich.

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