Für viele Naturschutzakteur*innen in Praxis und Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Verwaltung und Politik gewinnt das Thema Digitalisierung zunehmend an Bedeutung. Digitale Trends und Technologien – wie Drohnen, Digitale Zwillinge, Künstliche Intelligenz oder Virtuelle Realität – bieten innovative Einsatzmöglichkeiten, die es aus Sicht des Naturschutzes ganzheitlich zu bewerten und – sofern sinnvoll – bedarfsorientiert einzusetzen gilt. Allerdings stellt die Digitalisierung Naturschutzakteur*innen auch vor große Herausforderungen. Einerseits müssen digitale Anwendungen für den Naturschutz entwickelt werden und andererseits müssen die negativen Auswirkungen des gesamtgesellschaftlichen digitalen Wandels auf Natur, Biodiversität und Landschaften wirksam verhindert werden.

Die jetzt vorliegende BfN-Schrift beleuchtet das komplexe Schnittfeld zwischen Digitalisierung, Naturschutz und Gesellschaft. Sie umfasst eine strategische Vorausschau (Horizon Scanning) und legt eine systematische Grundlage, mit deren Hilfe die Digitalisierung für den Naturschutz hinsichtlich Chancen, Risiken und Trends analysiert werden kann.

Die Publikation gibt zunächst einen Überblick über Technologien, die aktuell oder zukünftig im Naturschutz relevant sind bzw. werden könnten. Darüber hinaus widmet sie sich schwerpunktmäßig der sensorgestützten Datenerfassung, dem Datenmanagement, dem Maschinellen Lernen und Künstlicher Intelligenz sowie der digitalen Naturbildung und dem Naturschutzengagement. Die BfN-Schrift umfasst außerdem eine Übersicht von Chancen und Risiken der Digitalisierung im Naturschutz. 

Die BfN-Schrift ergänzt die vor Kurzem erschienene, gleichnamige Schwerpunktausgabe der Zeitschrift Natur und Landschaft, in der weitere Inhalte zum Themenkomplex Digitalisierung im Naturschutz vorgestellt werden.