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Bundesamt für Naturschutz

NaBiV Heft 30: Dynamik und Struktur von Amphibienpopulationen in der Zivilisationslandschaft.

Arten
Schriftenreihe "Naturschutz und Biologische Vielfalt"
Weite Teile der Kulturlandschaften Mitteleuropas sind von verschiedenen, z.T. intensiven Nutzungsansprüchen dominiert. Der Erhalt der Artenvielfalt in solchen Zivilisationslandschaften gehört daher zu den wichtigsten Herausforderungen des Naturschutzes. Amphibien zählen aufgrund ihrer komplexen Lebensraumansprüche zu den Tiergruppen, deren Bestände in diesen Ökosystemen oftmals stark zurückgegangen sind.
Autor*in
Monika Hachtel, KLaus Weddeling, Peter Schmidt, Ulrich Sander, David Tarkhnishvili und Wolfgang Böhme
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2006
Heft Nr.
30
Sprache
Deutsch
Seiten
420
Preis
22  €
ISBN
978-3-7843-3930-6

Beschreibung

Vor diesem Hintergrund wurde 1988 das Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben „Amphibienlebensräume in der Zivilisationslandschaft“ gestartet, in dessen Rahmen modellhaft mehrere Gewässer in einem typischen Landschaftsausschnitt in der Nähe von Bonn neu angelegt wurden. Durch eine zeitlich gestaffelte wissenschaftliche Begleituntersuchung in mehreren Phasen war es möglich, die langfristigen Auswirkungen dieser Maßnahme auf die Amphibienbestände bis in das Jahr 2003 zu verfolgen. Im vorliegenden Band werden die wesentlichen Erkenntnisse dieses Projekts abschließend zusammengefasst und in ihren naturschutzfachlichen Konsequenzen diskutiert. Das Autorenteam vom Forschungsmuseum A. Koenig in Bonn kann dabei zeigen, dass Amphibienbestände in einem Gewässerverbund auch in agrarisch und infrastrukturell geprägten Landschaften unter bestimmten Rahmenbedingungen dauerhaft überleben und neu angesiedelt werden können. Neben der Langzeitdynamik von sieben Arten in fünf Gewässern werden viele naturschutzfachlich wichtige Aspekte analysiert, u. a. Ausbreitung und Genfluss sowie Altersstruktur, Überlebensraten und Rekrutierung. Auch die Verwendung feldherpetologischer Erfassungs- und Markierungsmethoden wird vergleichend betrachtet und bewertet.

Die Ergebnisse des Vorhabens liefern zahlreiche Ansatzpunkte sowohl für den konkreten Amphibienschutz als auch für Strategien zur regionalen Vernetzung und Sicherung der „ökologischen Stabilität“ von Agrarlandschaften, von denen auch andere Artengruppen profitieren können.

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