Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

Vehnemoor/Fintlandsmoor

Abgrenzung der Landschaft "Vehnemoor/Fintlandsmoor" (60002) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Vehnemoor/Fintlandsmoor" (60002), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Niedersachsen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
3.11 Strukturreiche Kulturlandschaft
Landschafts-ID
60002
Fläche in km²
306 km2
Abgrenzung der Landschaft "Vehnemoor/Fintlandsmoor" (60002) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Vehnemoor/Fintlandsmoor" (60002), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Vehnemoor ist der Rest eines großen Hochmoores südwestlich von Oldenburg. Es besteht aus insgesamt vier Hochmoorkomplexen mit zusammen über 16.000 ha Fläche. Von diesen werden noch ca. 2200 ha abgetorft bzw. sind für die Abtorfung vorgesehen, etwa 5400 ha wurden im Rahmen der Moorinventarisierung als Fläche mit besonderer Bedeutung für den Naturschutz erfasst. Die Landschaft wird von Süden nach Norden von der Vehne durchflossen, die eine Niedermoorniederung ausgebildet hat, in Ost-West-Richtung kreuzt der Küstenkanal, parallel dazu verläuft die Bundesstraße. Im Norden ragt eine Geestinsel aus der Hochmoorfläche heraus, auf der sich die Ortschaft Jeddeloh angesiedelt hat. Im Westen hiervon liegen die überwiegend als Grünland genutzten Flächen des Fintlandsmoores, eines Resthochmoores. Die Vehneniederung und die Hochmoorflächen werden von einem Gitter aus strukturarmen Entwässerungsgräben gegliedert und entwässert. Naturraumprägend sind die in der Abtorfung befindlichen Hochmoorflächen, die zum großen Teil vegetationslos, oder mit Pfeifengras, Heide und Seggenarten bewachsen sind. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen sind überwiegend geprägt durch kleinstrukturierte Flächen mesophilen Grünlands, duchsetzt mit Ackerflächen und Baumschulen. Kleinflächig sind ungenutzte Moorbirkenwälder sowie wertvolle Restmoorflächen oder wiedervernässte Torfstiche und Abbauflächen in der Landschaft zu finden.
Neben dem immer noch auf großen Flächen stattfindenden Torfabbau wird der größte Teil der nutzbaren Moorbereiche als mäßig intensives bis intensives Moorgrünland genutzt. Großflächig sind auch Baumschulen verbreitet.
In derzeit zehn Naturschutzgebieten, die z.T. auch FFH-Gebiete sind, werden sowohl Restmoorflächen als auch wiedervernässte Torfabbauflächen in verschiedenen Sukzessionsstadien geschützt. Einige weitere Flächen sind als NSG vorgeschlagen. Kleinflächig wechselnde Moordegenerationsstadien mit Moorbirkenwald, Pfeifengrasstadien, Torfmoosen und hochmoortypischer Vegetation beherbergen viele floristische und faunistische Besonderheiten (Sonnentau, Moosbeere, Wollgras, Weißes Schnabelried, hochmoortypische Libellen- und Heuschreckenarten, Wiesenvögel). Im östlichen Teil liegen mehrere Vogelbrutgebiete von nationaler Bedeutung.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
1,4 %
Vogelschutzgebiete
0 %
Naturschutzgebiete
10,99 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
11,26 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
Zurück nach oben