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Bundesamt für Naturschutz

Schwalm-Nette-Ackerebene (und Straelener Terrassenplatte)

Abgrenzung der Landschaft "Schwalm-Nette-Ackerebene (und Straelener Terrassenplatte)" (57102) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Schwalm-Nette-Ackerebene (und Straelener Terrassenplatte)" (57102), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
57102
Fläche in km²
403 km2
Abgrenzung der Landschaft "Schwalm-Nette-Ackerebene (und Straelener Terrassenplatte)" (57102) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Schwalm-Nette-Ackerebene (und Straelener Terrassenplatte)" (57102), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Diese Landschaft stellt sich dreigeteilt dar. Im Nordosten liegen schmale Terrassentreppen auf Höhen von 35 bis 50 m ü. NN, die aus vorwiegend sandig-lehmigen Böden auf Hauptterrassenschotter bestehen. Sie werden gegliedert durch zahlreiche von Westen nach Osten verlaufende Rinnen, die im Norden, wo auch stellenweise Wälder vorkommen, teilweise feucht sind. Die übrigen Flächen werden ackerbaulich genutzt. Im Südwesten werden sie von den Süchtelner Höhen begrenzt, kiesig-sandigen Rhein-Maas-Aufschüttungen, die 60 bis 86 m ü. NN erreichen. Die Westkante ist leicht geneigt, während die Höhen im Osten steil auf die Netteebene abfallen. Diese besteht, wie auch die sich im Süden anschließende Schwalmebene, aus Hauptterrassenschottern, denen im Westen mehr sandige, im Osten mehr lehmige Böden aufgelagert sind. Die von Süden nach Norden abfallenden Ebenen sind getrennt durch die bis 70 m ü. NN hohe Dülkener Störung. Beide sind geprägt durch die Flüsse und ihre Zuläufe, die sich teilweise 10 bis 15 m eingraben. Auch brechen beide durch Höhenzüge auf die angrenzenden Niederungen durch, die Nette durch die Süchtelner Höhen nach Osten zur Niers, die Schwalm durch den Brüggener Horst nach Westen zur Maas. Diese Durchbrüche hemmen den Ablauf der Flüsse, so dass sich im Rückstau starke Vernässungen und Versumpfungen, sowie kleine Seen in Folge von ausgetorften Flachmooren gebildet haben. Neben einigen größeren Waldgebieten, haben sich entlang der Flüsse, besonders der Schwalm feuchte Auen- und Erlenbruchwälder gebildet.
Die vorrherschende landwirtschaftliche Nutzung dieser Landschaft ist Ackerland, jedoch findet man auch Grünlandflächen, v.a. in den Niederungen im Norden der Landschaft und entlang der Nette. Die teilweise ausgedehnten forstwirtschaftlichen Flächen bestehen meist aus Eichen- und Kiefernwäldern. Besonders die Schwalmebene ist auch ein beliebtes Erholungs- und Ausflugsgebiet.
Teile der Schwalm-Nette-Täler sind durch eine Anzahl von NSG geschützt, die durch landesplanerisch gesicherte Gebiete zum Schutz der Natur zusammengefasst und erweitert sind. Das Gebiet der "Krickenbecker Seen" vor dem Durchbruch der Nette, das von Kleingewässern durchzogene, z.T. verlandende Flachseen und umliegende Laubwälder umfasst, beinhaltet über 100 gefährdete Pflanzen- und Tierarten, z.B. über 100 Brutpaare von Ardea cinerea (Graureiher). Dieses Gebiet enthält einige Arten und Biotoptypen von internationaler Bedeutung und ist als gesamtstaatlich repräsentativ eingestuft. Einige Flächen entlang von Schwalm und Nette sind zudem FFH- und SPA-Gebiete. Teile der Landschaft liegen im Naturpark "Maas-Schwalm-Nette". Außerdem gibt es noch weitere kleinere NSG in der Landschaft.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
4,52 %
Vogelschutzgebiete
4,65 %
Naturschutzgebiete
6,53 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
6,92 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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