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Bundesamt für Naturschutz

Paderborner Hochfläche

Abgrenzung der Landschaft "Paderborner Hochfläche" (36201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Paderborner Hochfläche" (36201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
3.7 Gehölz- bzw. waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
36201
Fläche in km²
479 km2
Abgrenzung der Landschaft "Paderborner Hochfläche" (36201) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Paderborner Hochfläche" (36201), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Diese Landschaft ist eine flachwellige, ca. 280 m ü. NN liegende Kalkhochfläche, die schwach nach Nordwesten geneigt ist. Sie wird von wenigen tief eingesenkten, wasserführenden Kastentälern und zahlreichen Trockentälern gegliedert. Im Osten endet sie mit einer weithin sichtbaren Schichtstufe. Die meist stark verlehmten und teilweise verdichteten Kalkböden sind fast überall von einer mehr oder weniger mächtigen Lössschicht überdeckt. Die breiten Kastentäler führen meist reichlich Wasser, v.a. im Süden der Landschaft, während der Rest der Landschaft, bis auf den quellreichen Nordwest-Rand, sehr trocken ist. Es sind mehrere ausgedehnte Waldgebiete und kleinere Wälder vorhanden, der übrige Teil der Landschaft ist mit landwirtschaftlichen Flächen bedeckt.
In den Wäldern findet man meist verschiedene Ausbildungen des Hainsimsen-Eichen-Hainbuchenwaldes, stellenweise auch Buchenmisch- und Eichenwälder. Grünlandnutzung ist auf die wasserführenden Täler beschränkt, ansonsten sind die Flächen ackerbaulich genutzt.
Die NSG dieser Landschaft liegen in und um das Almetal, das die Landschaft am West-Rand begrenzt. Der Fluss wird häufig von dichtem Ufergehölz, Hartholzauwaldresten und z.T. brachgefallenem Grünland begleitet. Das Tal bietet Lebensraum u.a. für Ciconia nigra (Schwarzstorch) und Bombina variegata (Gelbbauchunke). Ca. ein Drittel der Fläche des EU-Vogelschutzgebietes "Egge" liegt im Südosten der Landschaft, weitere größere Schutzgebiete sind Leiberger Wald und die Wälder bei Büren im südwestlichen Teil. Hier werden große, geschlossene Buchenwälder geschützt. Ihr Strukturreichtum, die Naturverjüngung und die Eichenmischbestände sind die Lebensgrundlage für landesweit bedeutsame Vorkommen von Haselhuhn, Mittelspecht oder Schwarzstorch. Ein kleiner Teil des Almetals bei Paderborn ist als FFH-Gebiet gemeldet. Angelagert befinden sich die buchenbetonten Waldreservate "Leiberger Wald" und "Altenbödekken" mit von Erlenwäldern begleiteten Wasserläufen und Vorkommen z.B. von mehreren Spechtarten. Darüber hinaus sind einige landesplanerisch gesicherte Gebiete zum Schutz der Natur festgesetzt, die v.a. trockene, trockengefallene und wasserführende Täler umfassen, mit teilweise auenartiger Ausprägung, Magerweiden und Kalkmagerrasen mit artenreicher Fauna und Flora. Neben den ausgewiesenen Schutzgebieten, wurden weitere Flächen als national bedeutsame Flächen für den Biotopverbund erfasst.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
8,25 %
Vogelschutzgebiete
4,05 %
Naturschutzgebiete
11,56 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
12,78 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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