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Bundesamt für Naturschutz

Östliche Riss-Aitrach-Platten

Abgrenzung der Landschaft "Östliche Riss-Aitrach-Platten" (4101) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Östliche Riss-Aitrach-Platten" (4101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Baden-Württemberg
Bayern
Landschaftsgroßeinheit
Donauniederung, Iller-Lech-Platte, Niederbayerisches Hügelland und Oberbayerische Schotterplatten
Landschaftstyp
3.6 Gehölz- bzw. waldreiche grünlandgeprägte Kulturlandschaft
Landschafts-ID
4101
Fläche in km²
468 km2
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Abgrenzung der Landschaft "Östliche Riss-Aitrach-Platten" (4101), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Östlichen Riss-Aitrach-Platten sind eine Altmoränenlandschaft mit den dafür typischen Landschaftsformen, wie Schmelzwasserrinnen, Toteislöchern oder Drumlins und liegt ca. 550 m ü. NN. Im Wesentlichen handelt es sich somit um eine leicht wellige, risszeitliche Grundmoräne. Darunter liegt eine mächtige, eiszeitliche Schotterschicht, die an Hanglagen auch zutage tritt. Je nach Höhenlage und Grundwasserbeeinflussung wechseln sich Parabraunerden mit Gleyböden ab. Ein Großteil der Landschaft ist vernässt oder anmoorig. Es dominiert der Offenlandcharakter mit Wiesen und Weiden.
Durch die Dominanz der grundwasserbeeinflussten Gebiete überwiegt in dieser Landschaft die Grünlandwirtschaft. Ackerbau ist auf den schlechten Böden nur vereinzelt möglich. Die verteilt liegenden Waldinseln werden mit monostrukturierten Fichtenbeständen forstwirtschaftlich genutzt. Das Siedlungsgefüge wird durch kleine Weiler und Einzelhöfe bestimmt.
Das "Wurzacher Ried" umfasst den größten und weitgehend intakten Hochmoorschild Mitteleuropas. Damit besitzt er bundesweite Bedeutung und ist landschaftsbestimmend. Neben seiner Trittsteinfunktion im Vogelzug bietet er einen Rückzugsraum für bedrohte Arten der Moor- und Feuchtlebensräume. Dies sind z.B. Aeshna subarctia elisabethae (Hochmoor-Mosaikjungfer), Rana arvalis (Moorfrosch) oder Gallinago gallinago (Bekassine). Dieser Großraum ist dementsprechend als NSG, FFH- und SPA-Gebiet geschützt. Darüber hinaus gibt es jedoch nur wenige naturschutzfachliche Ausweisungen. Die fichtendominierten Wirtschaftswälder sind gebietsweise durch Artenverarmung bedroht.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
5,59 %
Vogelschutzgebiete
3,92 %
Naturschutzgebiete
4,4 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
3,69 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
5,83 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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