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Bundesamt für Naturschutz

Oberwesterwälder Kuppenland und Dreifelder Weiherland

Abgrenzung der Landschaft "Oberwesterwälder Kuppenland und Dreifelder Weiherland" (32301) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberwesterwälder Kuppenland und Dreifelder Weiherland" (32301), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Hessen
Rheinland-Pfalz
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.6 Grünlandreiche Waldlandschaft
Landschafts-ID
32301
Fläche in km²
407 km2
Abgrenzung der Landschaft "Oberwesterwälder Kuppenland und Dreifelder Weiherland" (32301) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Oberwesterwälder Kuppenland und Dreifelder Weiherland" (32301), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Oberwesterwälder Kuppenland ist ein von ca. 480 m ü. NN auf etwa 380 m ü. NN von Norden nach Süden einfallendes, hügeliges und zerriedeltes, inselartig bewaldetes Hochland aus ausgedehnten Basalt- und Basalttuffdecken. Deutlich äußert sich der Übergang vom Hohen Westerwald zum südlich anschließenden Oberwesterwälder Kuppenland in einem stufenartigen Abfall von mindestens 30 m. Die gegenüber dem Hohen Westerwald weit stärkere Zertalung der Einheit zeigt sich oberflächig auch daran, dass hier die basaltischen Verwitterungsprodukte weit kräftiger ausgeräumt sind als die im Hohen Westerwald. Infolgedessen treten die basaltischen Kuppen, Hügel und Rücken stärker hervor und verursachen eine ingesamt höhere Reliefenergie. Die durchschnittlichen Jahresniederschläge erreichen etwa 900 mm. Die mittlere Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,5 °C mit einer durchschnittlichen Julitemperatur von 17,5 °C. Da diese Einheit jedoch stärker bewaldet ist als der Hohe Westerwald, werden die Niederschläge in höherem Maß gebunden, so dass Staunässebildungen auf den Ackerfluren selten sind.
Die landwirtschaftliche Nutzung richtet sich weitgehend nach der recht unterschiedlichen Bodengüte. Im einzelnen ist zu unterscheiden zwischen den Gehängelehmen (Braunerden und Pseudogleyen) im Norden am Anstieg zum Hohen Westerwald, den steiniglehmigen Braunerden auf den Basaltrücken (etwa bei Hahn, südwestlich von Westerburg) und den zu Ranker und Parabraunerden umgewandelten Lösslehmen im Südteil des Raumes. Vor allem die breit ausgeräumten Täler von Elbbach, Westernohbach, Faulbach und Seebach mit vorwiegend ostwärts gerichteten flachen Talhängen sind für den Ackerbau günstig. Der Wald herrscht besonders im Norden und Osten vor und ist zusammenhängend verteilt. Grünland und Ruderalflächen treten bandartig verteilt entlang von Tälern auf, im Südwesten gehäuft. Ackerland ist v.a. im Südwesten zu finden auf mittleren bis großen Schlägen.
Naturschutzfachlich von Bedeutung ist das charakteristische Vorkommen von mesophilen Wäldern auf Normal- und Sonderstandorten (Hangwälder, Blockschuttwälder), die edellaubholzreich sind. Bemerkenswert hoch ist der Anteil von Schlucht- und Sumpfwäldern auf Normalstandorten sowie von Auewäldern. Sie bilden eine dominierende Biotopgruppe. Ebenfalls bemerkenswert hoch sind die Flächenanteile von Gebüschen und Sukzessionsflächen.Typisch für die im Hohen Westerwald entspringenden und den Oberwesterwald radial durchlaufenden Bäche ist die bachbegleitende Vegetation. Besondere Artenvorkommen: Himmelblauer Steinkleebläuling (Glaucopsyche alexis), Raubwürger, Braunkehlchen, Schwarzfleckiger Grashüpfer, Warzenbeißer, Helianthemum nummularium (Gewöhnliches Sonnenröschen). Größere Flächen liegen innerhalb des EU-Vogelschutzgebietes "Westerwald". Weitere Bereiche sind als NSG und FFH-Gebiet ausgewiesen, so z.B. der "Heidenkopf" und "Knoten" nördlich von Mengersheim sowie das "Kallenbachtal" zwischen Arborn und Obershausen im Norden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
10,66 %
Vogelschutzgebiete
25,89 %
Naturschutzgebiete
1,98 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
31,5 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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