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Bundesamt für Naturschutz

Nordthüringer Hügelland

Abgrenzung der Landschaft "Nordthüringer Hügelland" (48400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Nordthüringer Hügelland" (48400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
48400
Fläche in km²
572 km2
Abgrenzung der Landschaft "Nordthüringer Hügelland" (48400) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Nordthüringer Hügelland" (48400), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Das Nordthüringer Hügelland ist ein hochgradig ackerbaulich genutztes, schwach bewaldetes Sandsteingebiet mit sanft gewellten Schichtplatten und stärker reliefierten und zertalten Hügelketten. Die Agrarstruktur bestimmt hier das Landschafts- und Siedlungsbild. Nur die Hainleite stellt ein nahezu geschlossenes Waldgebiet dar.Der nördliche Hauptteil, das Helme-Oberlaufgebiet, in dem die Bäche und die Helme selbst überwiegend in flachen Muldentälern fließen, liegt in einer mittleren Höhe von 220 bis 260 m ü. NN. Durch stellenweise gehäuft auftretende Erdfälle wird das Relief bewegter. Die größten und tiefsten Erdfälle bilden auch des Öfteren Seen. Stärker und enger zertalt ist die Windleite mit ihrer durchschnittlichen Höhe von 300 m ü. NN. Der bedeutendste Fluss des Gebietes ist die fast durchgehend regulierte Wipper. Das Gebiet reicht im Westen bis Holungen, im Osten bis Berga und Oldisleben.
Die dominierende Nutzung ist der Ackerbau. Nur im Osten wird der forstwirtschaftliche Anteil größer. Etwa die Hälfte der Wipper ist zu Acker umgebrochen. Neben Hackfrüchten wird vorwiegend Getreide angebaut. Grünland ist gering verbreitet und nimmt nur die weiteren Talauen der nicht regulierten Gewässer ein. An den Hängen liegen Ackerterrassen, die aber zum größten Teil ungenutzt sind.
Die Wipper und ihr Nebenfluss sind durch Auslaugungen von Salzabraumhalden und durch Abwässer großer Kalischächte stark versalzen. Der Buchenwald herrscht in den höheren Lagen noch vor, jedoch sind schon größere Flächen in Fichtenforsten umgewandelt. Die natürliche Waldgesellschaft sind der Traubeneichen-Buchenmischwald mit submediterranen-atlantischen und vereinzelt subatlantischen Sandpflanzen. In den Talauen wären Erlen- und Eschen-Erlenwälder kollin-submontaner Ausbildung die potenziell natürliche Vegetation. Das NSG "Dickkopf-Bendeleber Forst" (einstweilig gesichert) gilt als Vorranggebiet Nordthüringens für Natur und Landschaft. Die Waldbereiche zeigen abflußverzögernde Wirkung. Außerhalb der Schutzgebiete liegen weitere naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die als Kernbereiche des Nationalen Biotopverbundes eingestuft wurden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
5,38 %
Vogelschutzgebiete
4,7 %
Naturschutzgebiete
0,84 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,78 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
5,47 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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