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Bundesamt für Naturschutz

Lauenburger Geest

Abgrenzung der Landschaft "Lauenburger Geest" (69601) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Lauenburger Geest" (69601), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Schleswig-Holstein
Landschaftsgroßeinheit
Norddeutsches Tiefland
Landschaftstyp
4.2 Ackergeprägte offene Kulturlandschaft
Landschafts-ID
69601
Fläche in km²
220 km2
Abgrenzung der Landschaft "Lauenburger Geest" (69601) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Lauenburger Geest" (69601), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Die Lauenburger Geest besteht aus einer Geestplatte, die überwiegend aus saalezeitlichen Moränenablagerungen aber auch vereinzelt vorkommenden jungtertiären Sanden aufgebaut ist. Sie wird im Süden durch das Elbetal und im Osten durch das Tal der Stecknitz begrenzt. Im Westen schließt sie an den Hamburger Rand an, der stark vom Menschen überprägt ist und im Norden teilt sich die Einheit die Geestplatte mit dem Sachsenwald. Zur Elbeniederung hin befindet sich eine Stauchmoränenstaffel, deren unmittelbarer Abfall zur Elbe 60 bis 70 m beträgt. An einigen Stellen ist das hohe Ufer durch Erosion schluchtartig zerschnitten. Die Stadt Geesthacht ist auf Resten der Talsandterrassen des ehemaligen Flußbetts errichtet, die ansonsten durch die Schmelzwassermengen im weichselzeitlichen Elbe-Urstromtal ausgeräumt wurden. Die Terrasse liegt bei etwa 23 m ü. NN und trägt große bewaldete Dünen. Südlich Geesthacht wurde auf der ca. 80 m hohen Moräne ein Pumpspeicherwerk gebaut, das den steilen Elbhang für die Energiegewinnung nutzt. Die Böden werden vornehmlich landwirtschaftlich genutzt, doch gibt es auch größere zusammenhängende Waldgebiete, wie den Rülauer Forst, ein Laubwaldgebiet südlich von Schwarzenbek und den Forst Grünhof am Elbufer. Das größte Fließgewässer der Region ist die Linau, die mit ihren Zuflüssen nach Westen in den Stecknitz fließt.
Vorherrschend wird in der Lauenburger Geest Ackerbau betrieben. Die Waldgebiete werden forstwirtschaftlich genutzt, wobei Nadelforste den überwiegenden Teil der Flächen ausmachen. Die Niederungen werden zum Teil als Grünländer bewirtschaftet und am Pumpspeicherwerk bei Geesthacht wird die Wasserkraft genutzt.
Als naturschutzfachlich wertvoll gelten die beiden Naturschutzgebiet, die im Grenzbereich der Landschaften Lauenburger Geest und Untere Mittelelbe-Niederung liegen. Dies ist zum einen die Dalbekschlucht bei Börnsen und zum anderen das Laubwaldgebiet am Hohen Elbufer zwischen Tesperhude und Lauenburg. Teile der Landschaft geören zum EU-Vogelschutzgebiet "Sachsenwald". Außerhalb der Schutzgebiete liegen weitere naturschutzfachlich wertvolle Flächen, die als Kernbereiche des Nationalen Biotopverbundes eingestuft wurden.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
2,61 %
Vogelschutzgebiete
5,12 %
Naturschutzgebiete
0,6 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
0,28 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
5,79 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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