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Bundesamt für Naturschutz

Hoch- und Idarwald

Abgrenzung der Landschaft "Hoch- und Idarwald" (24200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hoch- und Idarwald" (24200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Saarland
Landschaftsgroßeinheit
Deutsche Mittelgebirgsschwelle
Landschaftstyp
2.1 Reine Waldlandschaft
Landschafts-ID
24200
Fläche in km²
417 km2
Abgrenzung der Landschaft "Hoch- und Idarwald" (24200) Vergrößern
Abgrenzung der Landschaft "Hoch- und Idarwald" (24200), Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/ BKG 2007

Beschreibung

Morphologisch fällt der Hoch- und Idarwald durch seine langgestreckten, von Südwesten nach Nordosten streichenden, in ihrer Erhebung im Vergleich zu den Hunsrückhochflächen um 200 bis 300 m höheren Höhenrücken auf, welche sich auch durch die weitgehend geschlossene Bewaldung von dem Taunushochland im Nordwesten, dem oberen Nahebergland im Südosten und der Simmerner Mulde im Osten unterscheiden. Verschiedene Teileinheiten lassen sich zu dieser Landschaft zusammenfassen, welche sich durch das gemeinsame Ausgangsgestein, dem widerstandsfähigen und daher wenig erosionsfähigen Taunusquarzit charakterisieren und auch vegetationskundlich als eine Einheit beschreiben lässt. Hoch- und Idarwald erreichen eine Höhe von bis zu 810 m ü. NN (Erbeskopf), die hohe Erhebung beruht auf er Widerstandsfähigkeit des Taunusquarzites. Die ausgebildeten sandigen Böden mit hohem Skelettanteil sind landwirtscharftlich nicht nutzbar, wodurch die großflächige Bewaldung zu erklären ist. Kleine, auf früheren Erzbergbau zurückgehende Dörfer, auf Rodungsinseln sind die einzigen Siedlungen.
Neben Nadelwald im Ostteil befinden sich größere Laubwaldbestände innerhalb der Einheit. Die wenigen Rodungsinseln im Westen werden ausschließlich durch Grünland genutzt.
Zwei große zusammenhängende FFH-Gebiete, zum einen das 6.277 ha große "Hoch- und Idarwald nordöstlicher Teil", zum anderen das 6.208 ha große gleichnamige FFH-Gebiet, aber südwestlicher Teil, liegen in der Landschaft. Schützenswerte Biotopeinheiten sind Wälder mittlerer Standorte, Bruchwälder und Quellen sowie Quellbäche. Der noch weitgehend unzerschnittene Idarwald hat eine herausragende Bedeutung für die Sicherung des Arten- und Biotoppotenzials magerer, nasser, teilweise mooriger Offenland- und Halboffenlandbiotope und ihrer Verzahnung mit großflächigen Wäldern. Die naturschutzfachliche Bedeutung der Landschaft wird dadurch unterstrichen, dass zentrale Waldbereiche am 1. März 2015 als länderübergreifender Nationalpark "Hunsrück-Höhenwald" von den Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland ausgewiesen wurden. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 10.200 ha im Hoch- und Idarwald. Die Fläche des Nationalparks wurde in der nachfolgenden Tabelle zu den Schutzgebietsanteilen bisher (Stand Februar 2016) noch nicht berücksichtigt. Sie macht knapp 25% der Gesamtlandschaftsfläche aus.

Schutzgebietsanteile

FFH-Gebiete
28,21 %
Vogelschutzgebiete
1,73 %
Naturschutzgebiete
4,42 %
Nationalparke
0 %
sonst. Schutzgebiete
1,57 %
Effektiver Schutzgebietsanteil
29,78 %
(% Gesamtlandschaftsfläche, Stand 2010)
Hinweis
Vorschläge für Ergänzungen oder Korrekturen zur vorliegenden Landschaftsbeschreibung bitten wir uns mitzuteilen.
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