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Bundesamt für Naturschutz

Truppenübungsplätze Jüterbog und Heidehof

Bundesland
Brandenburg
Landkreis / Kreisfreie Stadt
Teltow-Fläming
Landschafts-ID
222
Naturraum
Nördliches Fläming-Waldhügelland, Baruther Tal (mit Fiener Bruch), Östliche Fläminghochfläche

Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)

Insgesamt ca. 20.000 ha große ehemalige Truppenübungsplätze Jüterbog und Heidehof mit einer über einhundertjährigen militärischen Nutzungsgeschichte, geomorphologisch und standörtlich einzigartig komplexe Ausschnitte der saalekaltzeitlichen Altmoränenzone im Übergangsbereich zu einem Urstromtal, heute teilweise im Besitz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg; repräsentativstes Binnendünen- und Flugsandgebiet Deutschlands, großflächige Sandtrockenrasen und Heiden, Offensandfelder mit Binnendünen (darunter eine durch die militärische Nutzung reaktivierte und zur Zeit noch aktive Wanderdüne bei Luckenwalde als heute in Mitteleuropa äußerst seltene Form der Dünen, dadurch bemerkenswerte Verbindung spätglazialer und rezenter Dünenbildung), kleine Stauweiher und wassergefüllte Torfstiche, Quellmoore, Pionierwälder, Reste naturnaher Laubmisch- und Kiefernwälder; Stauchmoräne Golmberg, dessen Nordseite die größte Reliefenergie innerhalb des Flämings aufweist (das Gelände steigt vom Baruther Urstromtal auf kurzer Entfernung um 120 m an) und der mit seinen Oberflächenformen, der am Nordhang in ca. 100 m Höhe befindlichen Quelle, den Findlingen und dem Waldbestand (z. T. Buchen) zu den schönsten Naturräumen des Flämings gehört; ehemaliges Zisterzienserkloster Zinna, einst mit immenser wirtschaftlicher Bedeutung, bis heute erhaltener Stadthof in Jüterbog (Absatz der erwirtschafteten Überschüsse, Kapitalverkehr) ist das letzte derartige Zeugnis zisterziensischer Handelstätigkeit in Brandenburg; als geplante Webersiedlung 1764 von Friedrich II. gegründeter Ort Kloster Zinna mit quadratischem Grundriss, sich kreuzenden Straßen (ehemals von Maulbeerbäumen gesäumt) und zentralem achteckigem Marktplatz; Jüterbog mit historischem Stadtkern und ehemaligem Zisterziensernonnenkloster (das im Gegensatz zum Kloster Zinna allerdings stets nur regionale Bedeutung hatte)

Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als

Naturlandschaft
Historisch gewachsene Kulturlandschaft: Kloster Zinna, Jüterbog
Naturnahe Kulturlandschaft ohne wesentliche Prägung durch technische Infrastruktur
Sonstige besondere Einzellandschaft: ehemalige Truppenübungsplätze

Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung

Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.

Ausschließlich bedeutsam für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung (gesamthaft/in Teilbereichen)

Abgrenzung

NSG „Forst Zinna-Jüterbog-Keilberg“ und „Heidehof-Golmberg“, erweitert um den historischen Stadtkern von Jüterbog, Einbindung des Klosters Zinna inkl. Niederungsbereich der Nuthe

Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022

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