Schieferbergbaulandschaft um Lehesten
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Durch den Bergbau geprägte historische Kulturlandschaft im östlichen Thüringer Schiefergebirge, Schieferabbaugebiet um Lehesten („Oberland“) sowie im benachbarten Loquitztal („Unterland“ bei Probstzella) mit zahlreichen erhalten gebliebenen Zeugnissen aus einer etwa 600jährigen Bergbaugeschichte (Hochzeit Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jh.), teils sehr große aufgelassene Steinbrüche wie in Lehesten (National bedeutsames Geotop), markante Schieferhalden, Stollenmundlöcher, Prägung des Schiefers in vielen Ortschaften z. B. durch verkleidete Fassaden und Dächer („Schieferdörfer“); stark reliefierte, enge Kerbsohlentäler der Loquitz und Somitz mit bewaldeten Hängen (zumeist Forsten), Felsen und Felsschutthalden; ebenso im Sormitztal bergbauliche Spuren infolge des Abbaus von Metallen bzw. Edelmetallen (z. B. Silber, Blei), u. a. finden sich dort noch wasserkraftorientierte Hütten- und Hammerwerke sowie historische Wassermühlen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Kulturlandschaften mit besonderer Eigenart „Steinbruchlandschaft Loquitztal“ (Nr. 25), „Schieferbergbaulandschaft Lehesten-Schmiedebach“ (Nr. 26) und „Mühlen und Hämmer im Sormitztal“ sowie ein Teilbereich der Kulturlandschaftsachse „Oberes Saaletal“ (hier: Fokussierung auf die Sormitz) gemäß Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen, Einbindung FFH-Gebiet „Schieferbrüche um Lehesten“
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018