Murnauer Moos und Kochelseemore mit Loisachtal und Estergebirge
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Murnauer Moos und Loisachtal als zwei der auf der Vorschlagsliste zur Aufnahme in das UNESCO-Welterbe genannten alpinen und voralpinen Wiesen- und Moorlandschaften im Landkreis Garmisch-Partenkirchen; Murnau mit charakteristischen Bestandteilen traditioneller Wiesenlandschaften wie Baumstadel und Kochhütten; Altstadt Murnau; hohe assoziative Bedeutung durch engen Bezug zur Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ (Gabriele Münter-Haus); auf ca. 20 km Länge zusammenhängende Wiesenlandschaft im Loisachtal, artenreiche Nass- und Streuwiesen mit charakteristischen Bestandteilen der traditionellen Wiesenlandschaften (Kleinbauten wie z. B. Heustadel); Loisach-Kochelseemoore als großflächige voralpine Wiesen- und Moorlandschaft mit zahlreichen Relikten historischer Nutzungsformen (Streuwiesen, feuchte Futterwiesen, Torfstiche, Triftkanal für die Flößerei zur Umgehung des Kochelsees); bedeutende Kulturlandschaftselemente: Kloster Benediktbeuern, Kloster Schlehdorf, aktives Walchenseekraftwerk (zugleich Industriedenkmal); hohe assoziative Bedeutung für die bayerische Geschichte „Schmied von Kochel“; enger Bezug zu Franz Marc („Der Blaue Reiter“); Freilichtmuseum Glentleiten; Estergebirge mit Karsterscheinungen, breitem Gürtel aus Bergmischwäldern, subalpinen Nadelwäldern, Krummholz und Felsen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme und Zusammenlegung der Kulissen „Alpine und voralpine Wiesen- und Moorlandschaften im Landkreis Garmisch-Partenkirchen – Teilbereich Murnauer Moos und Staffelsee“, „Teilbereich Loisachtal“ und „Loisach-Kochelseemoore mit Benediktbeuren“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung um das Estergebirge im Umgriff der Zone C des Alpenplanes und um das FFH-Gebiet „Extensivwiesen um Glentleiten bei Großweil“
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018