Moseltal zwischen Perl und Trier
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Mittelgebirgsflusslandschaft der Mosel mit teils steilen Hängen, in den Auen abschnittsweise großflächiges Mosaik aufgelassener Kiesgruben mit störungsarmen Gewässerzonen und unverbauten Uferbereichen, Röhrichten, Hochstaudenfluren und Bruchwäldern; sehr hohe Dichte an archäologischen Denkmälern (römische Kelteranlagen, gallo-römischer Umgangsstempel etc.),Trier als deutschlandweit älteste Stadt, UNESCO-Weltkulturerbe „Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche“ (u. a. Igeler Säule, Porta Nigra, Amphitheater, Konstantinbasilika, Thermen in Trier); landschaftsprägende Schlösser wie Bübingen, Berg oder Thorn (ältestes Schlossweingut an der Mosel), Weinanbau in teils Steil- und Steilstlage (bis zu 55 Grad Neigung, „Bischöfliche Weingüter“), Weinorte wie Perl im Dreiländereck oder Bernkastel-Kues; traditionelle Agrarlandschaft z. B. im Umfeld von Wochern mit teils großflächigen Streuobstbeständen, Flachland-Mähwiesen, Kalk-Trockenrasen; Westwallmuseen Konz und Sinz; besondere Bedeutung für die Erholung, Moselradweg/Moselsteig
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Landschaftsprogramm Saarland (2009): Karte „Erhaltung der Kulturlandschaft, Erholungsvorsorge und Freiraumentwicklung“ (hier: Orientierung an „Natur- und Kulturerlebnisräumen“, sowie an besonders wertvollen Kulturlandschaften insbesondere „Agrarlandschaften“), Landschaftsprogramm Rheinland-Pfalz (2009): landesweit bedeutsame Erholungs- und Erlebnisräume (hier: „Moseltal“, Nr. 19a) sowie Orientierung an den Landschaftsraum „Perl-Wincheringer Riedel“ (Nr. 260.1 gem. Landschaftsgliederung in RP), im Nordosten die Kulissen „Trierer Moseltal“ (Nr. 5.1.1) und „Ruwertal“ (Nr. 5.1.1.2) aus dem Gutachten von Hartz et al. (2013a, 2013b)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022