Miesbacher Haglandschaft mit Taubenberg
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Heckenlandschaft des Miesbacher Raums in Zusammenhang mit der Kulturtätigkeit des Klosters Tegernsee; spezifische Nutzfunktion der Hecken als Zaun und für die Laubheugewinnung ist keine sekundäre Erscheinung (z. B. Anflug auf Lesesteinstrukturen), sondern aus Erfordernissen der Landbewirtschaftung und dem klimatisch bedingt hohen Bedarf an Winterfutter entstanden; Hecken vielfach entlang den alten Grundstücksgrenzen zwischen den Bauernhöfen, infolge einer ausgeprägten Streusiedlung bilden sie (anders als in der Lenggrieser Haglandschaft) ein großmaschiges Netz; in Teilbereichen stattliche Bauernhöfe in traditioneller Bauform (Einfirsthof mit flach geneigtem, weit überstehendem Dach und dreiseitig umlaufenden Lauben); Taubenberg: Molassevorberg des Alpenvorlandes mit tannenreichen Waldgesellschaften; tief eingeschnittenes Mangfallkerbtal mit punktuell anstehender Molasse und Nagelfluh, teils eibenreiche Buchen/Schluchtwälder und Kalktuffquellen
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „Miesbacher Haglandschaft“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung um die FFH-Gebiete „Taubenberg“ und „Mangfalltal“ (letzteres zugleich Landschaftsbildeinheit Stufe 5)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2018