Drömling
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Bedeutendstes Feucht- und Niedermoorgebiet am Rande der Altmark; Talsandniederung; Erschließung ab Ende des 18. Jh. im Rahmen intensiver Moorkolonisation (Moordammkulturen u. a. nach T. H. Rimpau); Bruch-, Moor- und Auenwälder, Horstwälder, gliedernde Gebüsche und Baumgruppen, Kopfbaumreihen, ausgedehnte Grünlandkomplexe auf Niedermooren, weit verzweigtes und großflächig angelegtes Graben- und Stauanlagensystem, Wasserläufe mit teilweise sehr geringem Gefälle (Verlandungserscheinungen); durchschnittliche Wasserlauflänge beträgt etwa 66 m pro ha, in den Moordammkulturen bis 400 m Wasserlauf pro ha; Siedlungsentwicklung auf Horsten wie etwa Mieste oder Miesterhorst, Wirtschaftshöfe auf Sandhorsten, Grabenmeisterei (Kämkerhorst); Sumpfburg Oebisfelde (gilt europaweit als älteste und am besten erhaltene Burganlage dieser Art); Assoziation als „Land der tausend Gräben“; BfN Naturschutzgroßprojekt „Drömling“; Abschnitt des Grünen Bandes mit Resten der ehemaligen innerdeutschen Grenze (Freilandgrenzmuseum mit Wachturm, Grenzmauer u. a.); Bedeutung für die Erholung
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
BfN-Naturschutzgroßprojekt (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt), Naturpark „Drömling“, zusätzliche Orientierung am gleichnamigen FFH-Gebiet; in Niedersachsen zudem Teilbereiche der Kulisse „Aller und Nebenflüsse sowie Drömling und Barnbruch“ (Hochgürtel et al. 2017, hier: bis Gewerbeflächen bei Wolfsburg/Reislingen), Teilbereich LSG „Harbke-Allertal“, Oebisfelde unter Einbeziehung der DTK, Niederungsbereiche gemäß Landschaftsrahmenplan Altmarkkreis Salzwedel (Fugmann Janotta Partner 2018)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022