Donautal von Straubing bis Osterhofen mit Isarmündung
Wertgebende Merkmale (Vielfalt, Eigenart und Schönheit)
Mündungsgebiet der Isar als einziges, weitgehend naturnahes Mündungsgebiet zweier Großflüsse in Deutschland mit ausgedehnten Weich- und Hartholzauen, Altwässern, Schlammbänken, Röhrichten, Auwiesen und Brennen, Vorkommen zahlreicher sehr seltener und gefährdeter an Auen gebundene Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensraumtypen; Teilbereiche der Donau als ungestaute, weitgehend natürliche Flusslandschaft mit ausgeprägter Fluss- und Auendynamik; Tal der Donau u. a. als Handelsweg und Fischereigewässer, traditionelle Kähne, sog. „Zillen“; Kulturlandschaft im Donautal zwischen Dungau und Vorderem Bayerischen Wald; fruchtbarer Dungau bereits seit dem Neolithikum besiedelt, seit dem 8. Jh. Erschließung des Bayerischen Waldes ausgehend von den Benediktinerklöstern Niederaltaich, Oberaltaich und Metten; weitere prägende Elemente: Bogenberg mit Wallfahrtskirche Sankt Maria Himmelfahrt und zahlreichen Siedlungsspuren seit prähistorischer Zeit; an den Randhängen des Vorderen Bayerischen Waldes verbreiteter Obstbau; Hinweise auf historischen Weinbau (Ortsname Winzer); Lehmgruben, Ziegeleien, in Flussnähe Kies- und Sandabbau
Landschaft mit hoher Bedeutung für das natürliche und kulturelle Erbe als
Landschaft mit hoher Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung
Soweit nicht anders angegeben, haben die den obigen Landschaftsbestimmungen zugeordneten Landschaften per se auch eine hohe Bedeutung für das Landschaftserleben/die landschaftsgebundene Erholung.
Abgrenzung
Übernahme der Kulisse „Donautal im Bereich Bogen Niederaltaich“ aus dem Entwurf einer Auswahl bedeutsamer Kulturlandschaften in Bayern (Reinke et al. 2013); Erweiterung um das Isardelta mit Hilfe von Schutzgebietskulissen, insbesondere NSG und FFH sowie der landesweiten Landschaftsbildbewertung (Stufe 4, hoch)
Stand Steckbrief und Raumkulisse 2022